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Samstag, 15. Dezember 2012

15. Tür, noch 9 Tage - Glück Auf

Glück Auf, Glück Auf, der Steiger kommt und er hat sein helles Licht bei der Nacht, schon angezündt.....



der große Bergaufzug aus geschnitzten Bergleuten,
zu sehen im Volkskundemuseum Dresden

Viele Symbole und Bräuche der Weihnachtszeit sind ganz eng mit den bergmännischen Traditionen verbunden. Während ab 1870 Nussknacker zur Verhöhnung der Obrigkeit als Könige, Jäger und Gendarmen dargestellt wurden, sind die positiven Gestalten immer als liebenswerte Räuchermänner in die Geschichte der erzgebirgischen Schnitzerei eingegangen.
Der erzgebirgische Schwibbogen fand in den vergangenen 50 Jahren seine Verbreitung über ganz Deutschland. Zunächst fand er über den erzgebirgischen Ort Johanngeorgenstadt seine Begründung. In den ersten Darstellungen unter dem Rundbogen mit den darauf befestigten Kerzen sind Bergleute, Engel und der Sündenfall mit Adam und Eva zu sehen. Später bürgerte sich folgende Aufteilung ein, im Zentrum das sächsische Wappen und das Wappen der Bergleute, darum zwei Bergmänner, flankiert von einem Holzschnitzer und einer Klöppelfrau, über dem Schnitzer schwebt der Engel und über der Klöppelfrau hängt eine Advents-Spinne.
Über die Herkunft bzw. über die Ableitung des Schwibbogens gibt es unterschiedliche Meinungen. Die eine Meinung beruht darauf, dass der Himmelsbogen nachempfunden wurde. Eine andere Meinung besagt, dass der Schwibbogen eine Nachbildung des Mundloches zum Stollen darstellt, durch das die Bergleute in den Berg einfuhren. Eine weitere Meinung geht davon aus, dass für die Beerdigung von Bergleuten über das Grab als Schutz vor schlechtem Wetter ein solcher Bogen aus Reißig errichtet und mit Lichtern geschmückt wurde.
Zu den weiteren Schmuckstücken des Weihnachtsfestes gehört das erzgebirgische Lichterhaus, die Pyramide, der Nussknacker, der Räuchermann, der Weihnachtsberg, der Heimatberg, der Weihnachtsengel, Spanbäume, die Spieldose, die erzgebirgische Leuchterspinne, die erzgebirgische Weihnachtslaterne, Tiere von den Reifendrehern, geklöppelte Spitze und posamentier Arbeiten.

erzgebirgische Geduldsflasche und ein kleiner erzgebirgischer Buckelbergwerk

Detailansicht eines Buckelbergwerks

7 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Eindrücklich diese feinen Schnitzarbeiten... die wurden frûher, noch vor der TV-Zeit, bestimmt vor oder auf den Ofen geschnitzt!
Wie gross ist das Buckelbergwerk im Orginal?
Erfreue mich an den täglichen Adventstörchen und finde es höchst spannend. In unser Region hier gibt es eigentlich keine Adventsbräuche! Die Adventskalender mit Gräuel-Schokolade kamen erst in den letzten Jahren auf!
Wünsche euch ein geruhsames zweitletztes Adventswochenende
♥-lich Brigitte

Egbert Büschel hat gesagt…


Hallo Brigitte,
die Fotos zeigen nur sehr kleine Modelle. Im Original sind sie so groß wie ein Buckel gewesen. Buckel nennt man im Erzgebirge den Rücken eines Menschen. Als Größenangabe soll dir der Rücken eines Mannes dienen. Auf diesem trugen die Männer einen großen Holzkasten, der wie ein Flügelaltar oder ein Tryptichon aufgeklappt wurde. Meist sind die Darstellungen aus dem Leben der Bergleute unter der Erde sogar mechanisch angetrieben gewesen. Mit dem Drehen von kleinen Holzrädchen begann sich die Bergleute zu bewegen. Das ist für mich bis heute sehr, sehr eindrucksvoll. Diese Buckelbergwerke sind wohl nur noch im Museum oder in privater Hand zu finden. Mir ist kein Fall bekannt, dass noch heute jemand damit auf den Weihnachtsmärkten umherläuft und über das Leben unter Tage berichtet.


Soviel zu deiner Frage, einen schönen 3. Advent wünscht,
egbert


http://www.lindenholz.homepage.t-online.de/bergwerk.gif

Birgit hat gesagt…

Ich kenne diese Buckelschaubergwerke auch nur aus dem Museum. Sie haben mich bereits als Kind fasziniert und bis heute nichts davon verloren. U.a. kann ich mich noch an eine Ausstellung in Johnsdorf(?) erinnern - im Sommer - ich war damals 13 und so was von begeistert. Genauso toll fand ich auch diverse Musikautomaten, große oder kleine, oft mit Tieren besetzt, z.B. der große im "Steinheidler Affen" (Gaststätte), der ganz laut spielte, wenn man einen oder zwei Groschen hineingesteckt hatte. Durch Deine schönen Fotos wird man immer mal wieder an solche schönen Dinge erinnert. Danke Dir dafür.
Noch ein schönes Wochenende und einen schönen 3. Advent in Familie
wünscht Euch Birgit

Ulrike Neumann hat gesagt…

Eine schöne Demonstarion des Bergbaus in dieser Zeit.
Damals ist diese schöne Volkskunst entstanden zu unser aller Freude, wenn wir uns entschließen, die echte Kunst zu kaufen und nicht die billigen Kopien aus Naost oder wer weiß woher.
Grüße nach Dresen, Ulrike

Anonym hat gesagt…

was für ein tolles intressantes Türchen und lese und staune was du schreibst darüber schaue mir diese tolle Bilder an!
Schönen 3.Advent wünsche ich euch!
Lieben Gruss Elke

Anonym hat gesagt…

Da wurde wohl ganz schön gebuckelt. Uns erinnert eine kleine Pyramide an zu Hause und Tannenbaumschmuck aus deiner Gegend.
Wirklich ganz tolle Bilder. Einen guten Sonntag dir.

zeder hat gesagt…

Einen Weihnachtsberg habe ich bei einem Freund bestaunen können, der hat ihn von seinem Großvater bekommen. Die Bergleute brauchten viel Gottvertrauen bei ihrer damals so gefährlichen Arbeit.
Danke für deinen schönen Adventskalender.
Liebe Grüße, Uwe-Jens