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Dienstag, 28. Mai 2013

Groß Neuendorfer Keramikzauber, die Kollegen von Dannegger haben das Wort

 Auch wenn Ina & ich bezüglich unserer Keramik festgelegt sind, schauten wir trotzdem an allen Ständen in die "Schubladen" der Händler.
Dabei fielen uns einige interessante Scherben, deren Formen oder Farben und deren Präsentationen auf.

eine Symbiose, Töpferhandwerk und Natur


Gleich einem Dorfteich mit schnatternden Enten standen diese Vogeltiere im Kreis und berieten bzw. unterhielten sich. Dieses Bild erinnerte mich an ein Gespräch zwischen einer Töpferinn und einer Besucherin. Diese drückte ihr Mitleid aus, dass auf Grund des Regens nicht so gute Umsätze getätigt werden könnten. Dazu meinte die Töpferin, dafür haben wir wenigstens Zeit uns einmal mit den Kollegen zu unterhalten, was sonst zu kurz kommt.

tonende Klangfarbe im Rundgesang


Dann pfiffen es die Spatzen von den Dächern, so schlecht ist der Umsatz an beiden Tagen trotz des Regens bei den angereisten Töpfern doch nicht gewesen.....



 In meiner Vorstellung tragen schräge Vögel vielleicht Federn, dafür keine Schuppen.
Schutzengel hingegen schmückt ein weißes Kleid und weniger solche Flossen....
;-)

nach dem Eva Kommentar: Fischers Fritze fischte frische Fische


Rezeptvorschlag: Maischolle mit Dillsoße oder an Spargel mit brauner Mandelbutter
Serviervorschlag: am Wochenende im Landfrauencafè von Groß Neuendorf serviert



 "Freßnäpfe" für Mensch und Tier, eigenwillige Animation zum Kauf
oder ist die Töpferin Hans Fallada Freundin?



SCHÖNE Keramik aus dem Oberlausitz Ort Großhennersdorf bei Zittau,
bei dieser Töpferin und ihrem Mann wären wir fast schwach geworden, wäre nur der Preis für die großen Töpfe etwas geringer gewesen.



... und auch diese auffälligen Stücken kommen von SCHÖNE aus dem Dreiländereck.



 Fast hätte ich es vergessen, selbstverständlich sind die kulinarischen Höhepunkte nicht zu kurz gekommen. In gewohnt hervorragender Weise gab es den besten Kaffee im Umkreis, dazu den selbstgebackenen Kuchen aus den eigenen Dannegger Kuchenformen, Kuchen von den Landfrauen, sowie Steaks, Würstchen und (Oder)Fisch Suppe aus dem Landfrauencafé Groß Neuendorf.



Zum Schluß zeige ich einen Blumengruß, schlicht, schnörkellos und klar strukturiert wie das Bunzlauer Braunzeug aus Groß Neuendorf. Gepflückt auf den Wiesen entlang der Oder, verschönerten sie unser Zimmer im Landfrauencafé für zwei Tage.




mein persönliches Manfred Dannegger Archiv für Freunde des Bunzlauer Braunzeugs:
(einfach auf den Titel nach dem Datum klicken)


Montag, 27. Mai 2013

der 6. Töpfermarkt Groß Neuendorf - (m)ein Rückblick



Diejenigen von euch, die nun schon länger meinen blog besuchen und bei mir mitlesen, kennen bereits unsere Vorliebe für das schlichte Braunzeug des Töpfermeisters Manfred Dannegger. Dennoch suchen wir bei unseren Besuchen immer nach etwas Besonderem, nach besonders Schönem oder zur Ergänzung unseres Scherbenbestandes. Dieses Mal gingen von Groß Neuendorf tiefe und flache Teller auf die Reise nach Dresden, eine mittelgroße Schüssel mit wunderschöner Zeichnung und eine Dekoschale aus dem Holzbrandofen im Oderbruch. 


der 63 jährige Manfred Dannegger mit einem seiner Lieblingsstücke aus eigener Werkstatt


Die große Steingutflasche mit dem Schnappverschluß verblieb in Groß Neuendorf beim Töpfer Dannegger. Es gibt besonders schöne Stücken, in die sich nach all den Jahren selbst ein Meister seines Faches noch verlieben kann. So geschah es auch mit diesem Scherben im Arm von Manfred Dannegger. Die Flasche ist durch den Ascheanflug beim Brennen so einzigartig schön in der Zeichnung geworden, dass sie im Besitz des Töpfers selbst bleibt.

Aber in seinem Geschäft im alten Fachwerkhaus mit der Nr. 2 an der Dorfstraße und auf den Auslagen davor warteten so viele andere Schätze auf ihre Entdeckung.

Bitte treten sie in den Verkaufsraum ein, auf der Dorfstraße 2





Morgen möchte ich in meinem Beitrag einigen Kollegen von Manfred Dannegger einen Besuch abstatten und in meinen Fotos zeigen, was mir bei ihnen so alles aufgefallen oder "ins Auge gesprungen ist".


mein persönliches Manfred Dannegger Archiv für Freunde des Bunzlauer Braunzeugs:
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Sonntag, 26. Mai 2013

ist der Mai kühl und naß, füllt's dem Bauern Scheun' und Faß

Am frühen Freitagnachmittag ist es dann soweit gewesen, wir fuhren hinaus aufs Land, ins Oderbruch Land, obwohl der Wetterbericht eher hätte dazu beitragen sollen, daheim zu bleiben.


Der 6. Töpfermarkt Groß Neuendorf begann am Samstag pünktlich um 10:00 Uhr. Entlang der Dorfstraße bauten bereits am Freitagabend links und rechts der Töpferei gut 20 Freunde und Kollegen des Groß Neuendorfer Braunzeug Töpfers Manfred Dannegger ihre Stände auf. Die Sonnenschirme der ganzen Jahre zuvor erhielten für dieses Wochenende eine andere Aufgabe, nämlich dieses Mal die Händler und ihre Waren vor dem unermüdlichen Regen zu schützen.


Doch wie auch wir uns nicht vom Regen abhalten ließen, ging es ganz vielen Leuten ebenso. Mit großer Vorsicht begegneten sich die Besucher an den Ständen. Die Vorsicht ergab sich nicht aus der Angst, Keramikstücke umzustoßen, sondern sich nicht mit den Regenschirmen zu verheddern. Woher kamen all die Besucher und Kaufwilligen? Die meisten Autokennzeichen stammten aus dem Bereich MOL und Berlin. Die am weitesten angereisten Gäste kamen aus Hamburg, aus Ravensburg, aus Annaberg-Bucholz, aus Zittau und auch aus Dresden.


Eine Töpferin aus Berlin schien dem Wetterbericht keinen Glauben schenken zu wollen und stellte wohl auch deshalb gleich in ihre Griffnähe eine große Dose mit Mückenspray auf. Bis zu unserer Abfahrt am Sonntagnachmittag musste sie keinen Gebrauch davon machen. Ich denke, alle Mücken sind an diesem Wochenende ertrunken.


Als wir Samstagnachmittag nach dem Besuch des Kulturspeichers in Friedersdorf dem Töpfermarkt einen weiteren Besuch abstatteten, sahen die Bilder noch immer wie am Vormittag aus, Regen, Regenschirme, Regenkleidung, nur da.....


da schwammen diese Keramikfische im gesammelten Regenwasser des Tages und...


... und die großen Regentropfen fielen mit einem großen Plumps in die Wasserschüssel, nein sie fielen in die Schüsseln voll Wasser.


Trotz des sehr feuchten ersten Tages zeigten sich fast alle Händler des Töpfermarktes zufrieden und wir ließen uns gern von ihre Freude und guten Stimmung anstecken, bevor wir dann ins Landfrauencafè Groß Neuendorf gingen, um heiß zu duschen und uns von den Kochkünsten der Meisterin in der Küche Brigitte Melchert wieder einmal begeistern zu lassen.

...... und morgen gibt es noch einige, weitere Fotos vom Töpfermarkt.
;-)


mein persönliches Manfred Dannegger Archiv für Freunde des Bunzlauer Braunzeugs:
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Freitag, 24. Mai 2013

nach Süden nach Süden wollen wir ziehen.......

Passend zum Wetter von heute (man spricht für Sachsen von zwei Tagen Dauerregen mit teilweise 60 Litern Regen pro Quadratmeter ab morgen und von stellenweiser Überflutungsgefahr) schicke ich euch diesen Titel der früheren Gruppe "Lift"
  
Wir verabschieden uns für dieses Wochenende, nicht weil wir nach Süden fliegen. Wir fahren in Richtung Nord-Osten an das Oderbruch in die Braunzeugtöpferei zu Manfred Dannegger
und seinem 6. Töpfermarkt Groß Neuendorf.


Mehr von uns und von diesem Wochenende gibt es dann ab Montag wieder zu sehen.
Allen Besuchern, Reinblickern und Mitschreibern wünschen wir ein sonniges Wochenende,
Ina & egbert


mein persönliches Manfred Dannegger Archiv für Freunde des Bunzlauer Braunzeugs:
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Samstag, 11. Mai 2013

der 6. Töpfermarkt in der Brauntöpferei im Oderbruch

Zum 6. Töpfermarkt lädt Manfred Dannegger aus Groß Neuendorf an die Oder ein. Am Wochenende des 25. und 26. Mai 2013 treffen sich die Freunde der Keramik wieder kurz hinter dem Oderwall von Groß Neuendorf. Der braune Scherben im Foto entstand auch unter den Händen des Töpfermeisters Manfred Dannegger, genau brannte er ihn 2011. Es ist ein typischer Krug aus Braunzeug nach Bunzlauer Art, Gebrauchskeramik im klassischen Stil, ohne viel Schnörgel und ohne Tand. Am Wochenende nach Pfingsten pilgern wieder viele Menschen nach Groß Neuendorf zur Dorfstraße 2 direkt am Oderdeich. Gehört von euch auch jemand dazu?




Ich finde erst ab Montag wieder Zeit und Gelegenheit zu Antworten in und auf euren blogs. Bis dahin eine gute Zeit. egbert


Freitag, 7. Dezember 2012

das siebte Fenster,


Einblicke......
kurz vor dem 2. Adventswochenende

Töpferstubeneinblick Dezember 2012

Advent

Es treibt der Wind im Winterwalde
die Flockenherde wie ein Hirt,
und manche Tanne ahnt, wie balde
sie fromm und lichterheilig wird,
und lauscht hinaus. Den weißen Wegen
streckt sie die Zweige hin - bereit,
und wehrt dem Wind und wächst entgegen
der einen Nacht der Herrlichkeit.

Rainer Maria Rilke, 1875 - 1926


Ich glaube, dass ich dieses Gedicht schon einmal in der Adventszeit gepostet habe. Es gefällt mir unheimlich gut und so gibt es die Zeilen erneut zu lesen.
;-)

Donnerstag, 6. Dezember 2012

6. Dezember Nikolaustag: Laßt uns froh und munter sein

Laß uns froh und munter sein
und uns recht von Herzen freun!
Lustig, lustig, trallerallera !
Bald ist Nikolausabend da,
bald ist Nikolausabend da!

Dann stell ich den Teller auf,
Nikolaus legt gewiß was drauf.
Lustig, lustig, trallerallera,
bald ist Nikolausabend da!

Wenn ich schlaf, dann träume ich,
jetzt bringt Nikolaus was für mich.
Lustig, lustig, trallerallera,
nun war Nikolausabend da!

Wenn ich aufgestanden bin,
lauf ich schnell zum Teller hin.
Lustig, lustig, trallerallera,
nun war Nikolausabend da!

Nikolaus ist ein braver Mann,
dem man nicht genug danken kann.

Lustig, lustig trallerallera,
heut war Nikolausabend da!






Herzlichkeit 2012 in Groß Neuendorf

Mittwoch, 5. Dezember 2012

am 5. Dezember folgt das 5. FENSTER mit Hilde Fürstenberg



 Advent

von Hilde Fürstenberg

Im Tale sind die Blumen nun verblüht
und auf den Bergen liegt der erste Schnee.
Des Sommers Licht und Wärme sind verglüht,
in Eis verwandelt ist der blaue See.

Wie würde mir mein Herz in Einsamkeit
und in des Winters Kälte angstvoll gehen,
könnt ich in aller tiefen Dunkelheit
nicht doch ein Licht in diesen Tagen sehn.

Es leuchtet fern und sanft aus einem Land,
das einstens voll von solchen Lichtern war,
da ging ich fröhlich an der Mutter Hand
und trug in Zöpfen noch mein braunes Haar.

Verändert hat die Welt sich hundertmal
in Auf und Ab - doch sieh, mein Lichtlein brennt!
Durch aller Jahre Mühen, Freud und Qual
Leuchtet es hell und schön: Es ist Advent!



Oderbruchausblick ohne Oder

Der Samstag vor dem ersten Advent begann mit einem schönen Frühstück bei den Landfrauen. Anschließend zogen wir uns warm an, denn die Luft war kalt geworden und es hatte zum Glück über Nacht etwas geschneit. Weihnachtliche Stimmung schwang bei unseren Vorbereitungen mit und dann ging es los, endlich. Wir marschierten pünktlich 11:00 Uhr ab und trafen in der Töpferei bereits viele Gleichgesinnte an.

der wunderbare Holzbrandofen des Manfred Dannegger

Der offene Brandofen gab viel von der gespeicherten Wärme des letzten Brandes frei. Hierin bekommen all die Rohlinge ihre Farbe, die Härte und Festigkeit. Die Kraft des Feuers ist es, die all diese kleinen Wunder vollendet.
noch stehen einige gerade erst gebrannte Scherben im Ofen

Ausschnitt aus dem Weihnachtssortiment 2012

Einfach nur mal so einen Scherben kaufen, dann bezahlen und sofort wieder losfahren geht beim Meister der Brauntöpferei gar nicht. Auch wenn sich eine Warteschlange bildet, Manfred Dannegger findet immer ein persönliches Wort. Er erklärt geduldig die Besonderheiten dieser Gebrauchskeramik, wie bestimmte Farben auf den Oberflächen zustande kommen und was die neuen Besitzer dieser wunderbaren Dinge damit alles daheim anfangen können.
Sollten zu viele Leute einmal warten müssen, dann schickt er sie zum Aufwärmen in seine Töpferstube.
der Meister des Braunzeuges nach Bunzlauer Art, Manfred Dannegger beim
Gespräch und dem bruchsicheren Verpacken seiner Scherben mit Papier

Hinter dem Tresen mit Leckereien steht seine Lebensgefährtin. Sie berät den suchenden Gast und zusammen wird der zur Stimmung, zum Geschmack und zur Neugierde passende Kuchen gefunden. 6 verschiedene Kuchen standen zur Auswahl, weihnachtliche Kekse sowie Fettschnitten mit sauren Gurken. Eine echte, auf dem Holzfeuer gekochte Soljanka, stellte eine willkommene und herzhafte Abwechslung dar. Wer wollte, kaufte sich eine Gugelhupfform mit einem bereits darinnen gebackenen Kuchen. Liebevoll eingepackt fanden diese Stücke ganz viele Abnehmer. Am Sonntagmorgen sind alle leider schon verkauft gewesen.

Kuchen aus den historischen Formen Dannegger

Nach dem Aufwärmen und dem abwechslungsreichen Plausch mit anderen Besuchern und Stammgästen des Hauses ging es in die zweite, eine dritte und eine vierte Runde. Meist war jeder von uns beiden für sich unterwegs. Fanden wir ein passendes Stück, trafen sich unsere Blicke und das folgende, bedeutungsvolle Nicken verriet, gefällt mir ebenso, nehmen wir auch noch mit.
 

Dienstag, 4. Dezember 2012

das vierte Fenster im Weihnachtskalender 2012

 
Das Fenster mit dem vierten Türchen des diesjährigen Weihnachtskalenders findet man im Original im Oderdorf Groß Neuendorf. Den Blick hinaus in den Garten genießt Manfred Dannegger tagtäglich, wenn er an seiner Töpferscheibe sitzt und solch schöne Scherben anfertigt, wie sie auf dem Fensterbrett seiner Werkstatt stehen.
Doch als wir am späten Nachmittag des Freitags an der Oder ankamen, sahen wir kein einziges Licht in der historischen Fischerkate auf der Alten Dorfstraße 2 brennen. Dieses mal konnten wir uns nicht geirrt haben, nein, der 1. Advent ist wirklich übermorgen.
 
 
 
Töpfereifenster in Groß Neuendorf


Wenn hier alles dunkel ist, scheint an diesem Freitagabend keiner in der Töpferei da zu sein. Also fuhren wir hinüber ins Landfrauenheim. Karin Leonhardt, die Chefin des Hauses, versprach uns bei der telefonischen Bestellung das schönste Zimmer ihrer Pension. Dieses wollten wir nun beziehen. Beim Betreten der Gaststätte, wie konnte es anders sein, empfing uns Frau Leonhardt lächelnd mit den Worten, herzlich Willkommen, doch der Advent am Holzbrandofen findet erst nächstes Wochenende statt. Haha. Das passiert uns bestimmt kein zweites Mal. Aber wer den Schaden hat........! Na gut, wenn jemand nicht weiß, worüber ich gerade spreche, kann er nach diesem KLICK mehr über dieses leidliche Thema erfahren.
Das Zimmer ist wie immer vorzüglich vorbereitet gewesen. Schnell luden wir unseren Koffer und die Taschen aus, um uns anschließend von Brigitte Melchert, der ungekrönten Chefin der Küche, im Gastraum kulinarisch verwöhnen zu lassen. Dieses Mal wartete sie mit einer besonderen Spezialität des Hauses auf, die wir bisher nicht kannten, eine gebratene:

QUAPPE


Die Quappe ist ein ganz besonderer und nur in der Winterzeit in den heimischen Flüssen vorkommender Fisch. Sie gehört schon länger in Deutschland zu den stark gefährdeten Tierarten. Deshalb unterliegt sie (in vielen Bundesländern) fischereilichen Schonbestimmungen. In vielen Gewässern ist die Quappe sogar geschützt und darf weder gezielt geangelt noch dem Gewässer entnommen werden. An der Oder ist das Quappe Angeln in einem kleinen Zeitfenster erlaubt, in der Zeit von Dezember bis Februar. Dann kehrt die Quappe ähnlich wie der Lachs zurück und schwimmt die Flüsse hinauf, um in dessen kleinen Seitenarmen in flacherem Wasser den Laich abzulegen. Die Quappe betreibt keinerlei Brutpflege. Sie legt ihren Laich ab und begibt sich anschließend auf den Weg zurück. Entgeht sie den Haken der Angler, kann die Quappe 10 bis 12 Jahre alt werden. Die 2002 als Fisch des Jahres ausgezeichnete Quappe trägt regional bezogen verschiedenste Namen:
* in Österreich nennt man sie Rutte,
* in der Schweiz auch Trische oder Treische,
* im süddeutschen Raum Ruppe, Aalrutte, Aalquappe oder Aalraupe,
* im norddeutschen Raum Quappaal und
* am Bodensee wird sie Trüsche genannt.

Wenn Brigitte Melchert in ihrer Küche im Landfrauenheim von Groß Neuendorf die Quappe typisch für das Oder Restaurant auf Spitzkohl zubereitet und anschließend servieren lässt, dann sieht es auf dem Fischteller der Gäste so aus:


Spitzenessen der Sonderklasse im Landfrauenheim von Groß Neuendorf, die heimische Quappe aus der Oder auf Spitzkohl

So lautet dann auch mein Tipp für heute: Ein Ort Brandburger Gastlichkeit
Wenn richtig viel Frost an der Nase zwackt, wenn auf der Oder die dicken Eisschollen treiben, ja dann ist Hauptsaison für dieses einmalige Fischgericht. Es steht in dieser Zeit (fast) täglich auf der Speisekarte des Landfrauenheims. Dennoch empfehle ich euch, vorher bei Karin Leonhardt anzurufen (+49 33478 4902) und einen kleinen oder sogar einen großen Tisch zu reservieren. Für viele Berliner ist dieser Fisch kein Geheimtipp mehr. Sie pilgern in der kalten Jahrszeit regelmäßig in das 90 Kilometer entfernte liegende Groß Neuendorf, um sich von bzw. mit Brigitte Melchert's Kochkünsten und den absolut moderaten Preisen verwöhnen zu lassen.
Als krönenden Abschluß empfehle ich noch ein großes Glas mit heißem Apfelsaft und eingerührtem Zimt. Dann kann euch beim anschließenden Spaziergang entlang der Oder kein scharfer Winterwind mehr etwas anhaben.

Wollt ihr abschließend sehen, wie eine solche Quappe geangelt wird? Dann schaut euch einige Minuten lang diesen Film an. KLICK für Film ab ;-)


Freitag, 30. November 2012

Einladung an die Oder zu wohlig-warmer Atmosphäre



 
Eintrittskarte für den 1. Advent in Groß Neuendorf:




Morgen geht es wieder einmal los und dem ersten Advent entgegen. Wie in jedem Jahr besuchen wir unseren Töpfer für Braunzeug im Oderbruch. Nach dem Besuch bei Manfred Dannegger steht auch noch eine Stippvisite im Landwarenhaus bei Christian Filter auf dem Plan und dann hoffen wir auf Schnee an der Oder und erste Weihnachtsfotostimmung.




In der Adventszeit treffen die beiden Dresdner Striezelkinder auf die Braunkeramik Bunzlauer Art aus Groß Neuendorf. Mhm, ein schönes Stück Stollen und eine Bunzlauer Tasse mit einem heißen, dampfenden Kaffee, Tee oder Kakao, mhm.
 

Montag, 7. Mai 2012

Töpfermarkt 2012 in Groß Neuendorf

Was ist los in Groß Neuendorf? Diese Frage kann ich zumindest für das Wochenende 19. bis 20. Mai 2012 zuverlässig beantworten. Es findet der 5. Töpfermarkt in diesem liebenswerten Dorf an der Oder statt. Dann verwandelt sich der Straßenabschnitt um die Dorfstraße 2 herum in einen überdimensionalen Töpfermarkt. Der König Drosselbart hätte seine hellste Freude daran.



25 Werkstätten aus allen Teilen Deutschlands stellen aus, was die Brennöfen nach getaner Töpferscheibendreharbeit alles auszuspucken vermögen. Wer darunter nicht fündig wird, ist ganz alleine schuld.

Nach Erhalt der persönlichen Einladung von Manfred Dannegger öffnete Ina ihr Hosentaschenbüro um nachzuschauen, wie wohl das Wetter am nächsten Wochenende sich gestalten wird. Und es wird! Ja es soll richtig warm werden. Aus diesem Grund laden wir unsere beiden Fahrräder auf das Dach des Autos und dann geht los in Richtung Berlin. Kurz davor biegen wir nach rechts ab und dann lautet der nächste Orientierungspunkt Jahnsfelde. Dann nur noch dreimal gespuckt und schon durchfährt man Letschin und Kienitz, bevor man endlich den Zielort Groß Neuendorf erreicht.

Aber glaubt mir, egal ob aus fern oder nah, egal ob mit dem Auto, mit dem Rad oder zu Fuß, der Besuch beim "ollen" Dannegger lohnt sich immer. Wer es sich nicht vorstellen kann, probiere es selbst aus, wer meinen Worten zustimmen kann, sagt es weiter und wer anderer Meinung ist, darf diese für sich alleine behalten.

Auf geht es in die Oderhochburg der Brauntöpferei von Manfred Dannegger und Freunden. Wir sehen uns.... ;-) ... (vielleicht.)