blog Titelgedanken

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... mit mehr eigener Ruhe und großzügigerer Gelassenheit durch das ganze Jahr gehen.

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Montag, 6. Februar 2012

dreimal Dresdner Eispanorama

Die Elbe fror in den letzten beiden Tagen und Nächten nicht zu. Dafür ist die Fließgeschwindigkeit des Wassers viel zu hoch und der Wasserstand noch nicht niedrig genug. An den Ufern und Rändern des Flusses, dort wo dieses Bedingungen bereits gegeben sind, bildeten sich Barrikaden aus unterschiedlich starkem Eis. Uns beide bewegte diese kleine Eiszeit am Sonntag ebenso sehr, wie ganz viele andere Stauner mit und ohne Kamera in der Hand am Ufer der schon so stark vereisten Elbe. Es lohnt sich auch, im vergrößerten Foto unterschiedliche Details zu betrachten. Doch schaut euch einfach selbst ein wenig um.


Der Blick auf die Brühlsche Terasse geht durch die Eisschollenkulisse im Vordergrund glatt unter.


Hochwasserspuren und Eisschollen vereinigen sich in dieser Zeit zu einem bizarr inspirierenden Motiv. Selbst Nepomuk könnte daran Gefallen finden.


Aus der Ameisen- oder Pinguinperspektive betrachtet, türmen sich die Eisplatten zu einem unüberwindlichen Wall auf. Glücklicherweise existiert auch noch eine andere Perspektive. Von dieser aus beobachte ich in den nächsten Tagen noch ein wenig das, was auf der Elbe passieren wird. Die Natur ist der beste Künstler....

Sonntag, 5. Februar 2012

zieht euch warm an

Am Freitag läutet man überall das Wochenenden ein.


Natürlich gehört zur Vorbereitung des Wochenendes, insofern dafür die Zeit und die Möglichkeit da ist, der Besuch des Wochenmarktes. Den größten Wochenmarkt Dresdens findet der Besucher am Freitag auf der Lingnerallee. Das ist die lange Passage hinter dem Hygiene-Museum, die sich bis zum Beginn der Parkanlage des großen Gartens erstreckt.


An diesem Freitag nahmen wir beide uns wieder einmal Zeit, in aller Ruhe über den Markt zu schlendern. Im Normalfalle vergehen dabei zwei Stunden wie im Fluge. Wir streifen zunächst eine komplette Runde über die fast 4 mal 700 Meter, schauen uns die Waren an und kaufen in der zweiten Runden ein. Doch die Kälte forderte auch bei den Händlern ihren Tribut. Nur noch ein Drittel von ihnen schaffte es auf den Markt. Da, wo sich sonst Stände und Verkaufswagen eng an eng drängen, da, wo die Marktbesucher sich sonst auf die Füße treten, ja da gab es wesentliche Lücken zu bestaunen. Lücken die nur das Eis und die Kälte gerissen haben können.


Irgendwie mutete die ganz Szenerie etwas sibirisch an. Die Händler versteckten sich unter ihren dicken Mützen und in ihren Ständen. Die Ware machte einen sehr tief gefrorenen Eindruck auf uns. Für nicht Lebensmittelhändler standen die wärmenden Dinge des Lebens im Vordergrund und wie kann es anders sein, sprangen mir diese natürlich als erstes ins Augen. Wie diese Filzschuhe aus Omas Zeiten....


.... dann gab es für mich bei diesem Markbesuch noch die Erkenntnis, dass der Winter wohl die unerotischste Jahreszeit sein muss........


... und für die jüngeren Leute bestand die Variante, statt der 3/4 langen diese Leggins zu kaufen....


Hier sollte es wohl der Preis machen.


Erfrorenen Ohren und Nasen konnte man mit einem kompletten Wechsel des befallenen Kopfes begegnen.....


Den kleinsten und wärmsten Stand fanden wir bei unserem Rundgang dann auch noch.


Was wohl hier neben Heu und Schafwolle noch feilgeboten wurde? Die sonst von allen Seiten begehbaren Obst- und Gemüsestände glichen eher einem sibirischen Eisanglerzelt. Doch diese Leute hier sind einer der wenigen Obsthändler gewesen, die es am Wochenende zu finden gab.


Ein Anderer verkaufte seine Ware gleich vom LKW und aus dessen Kühlcontainer heraus, welcher entgegen seines Namens an diesem Markttag als Kälteschutz für die Menschen und die Äpfel fungierte.

Samstag, 4. Februar 2012

Treibeis statt Flaschenpost und Blumenkränzen

Sonnenüberstrahlter Freitagshimmel im bezaubernsten bayrischen Blau, klirrende Kälte und feinste aus dem wolkenfreien Himmel fallende Schneekristalle, fast menschenleeres mit lautem Getöse lockendes Elbufer, die Schifffahrt ist eingestellt.
Obwohl kein einziges Schiff gegen den Strom schwimmt, überfällt die Elbe ihren Betrachter mit einer ungewohnt lauten Kulisse. Statt des stillen Dahinschwimmens damit auf gar keinen Fall der schöne Canalettoblick gestört wird, überrascht sie heute mit einer scheinbar hohen Fließgeschwindigkeit und einem breiten Band an Geräuschen. An den Brückepfeilern steigert sich das zu einem wahren Getöse. Fast über nacht füllte sich das Flußbett mit Treibeis. Unzählige Eisschollen schwimmen in hoher Geschwindigkeit dahin, stoßen laut krachend aneinander und zerbersten beim Zusammenstoß mit Brückpfeilern aus uraltem Sandstein. Die Fließgeschwindkeit macht mich schwindlig......



Keine Angler sitzen wartend am Rande des Flusses auf der Ufermauer. Im Gegensatz zur warmen Jahreszeit schwimmen keine Blumenkränze ruhig ziehend vorbei und eine Flaschenpost dürfte es im Moment sehr schwer haben.


Eiszapfen wachsen wie Stalaktiten von den Brückenbögen herab und erwecken dabei den Eindruck, mit den gesamten Kirchtürmen im Wettstreit um die schönste und größte Spitze zu stehen.