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Dienstag, 4. Dezember 2012

das vierte Fenster im Weihnachtskalender 2012

 
Das Fenster mit dem vierten Türchen des diesjährigen Weihnachtskalenders findet man im Original im Oderdorf Groß Neuendorf. Den Blick hinaus in den Garten genießt Manfred Dannegger tagtäglich, wenn er an seiner Töpferscheibe sitzt und solch schöne Scherben anfertigt, wie sie auf dem Fensterbrett seiner Werkstatt stehen.
Doch als wir am späten Nachmittag des Freitags an der Oder ankamen, sahen wir kein einziges Licht in der historischen Fischerkate auf der Alten Dorfstraße 2 brennen. Dieses mal konnten wir uns nicht geirrt haben, nein, der 1. Advent ist wirklich übermorgen.
 
 
 
Töpfereifenster in Groß Neuendorf


Wenn hier alles dunkel ist, scheint an diesem Freitagabend keiner in der Töpferei da zu sein. Also fuhren wir hinüber ins Landfrauenheim. Karin Leonhardt, die Chefin des Hauses, versprach uns bei der telefonischen Bestellung das schönste Zimmer ihrer Pension. Dieses wollten wir nun beziehen. Beim Betreten der Gaststätte, wie konnte es anders sein, empfing uns Frau Leonhardt lächelnd mit den Worten, herzlich Willkommen, doch der Advent am Holzbrandofen findet erst nächstes Wochenende statt. Haha. Das passiert uns bestimmt kein zweites Mal. Aber wer den Schaden hat........! Na gut, wenn jemand nicht weiß, worüber ich gerade spreche, kann er nach diesem KLICK mehr über dieses leidliche Thema erfahren.
Das Zimmer ist wie immer vorzüglich vorbereitet gewesen. Schnell luden wir unseren Koffer und die Taschen aus, um uns anschließend von Brigitte Melchert, der ungekrönten Chefin der Küche, im Gastraum kulinarisch verwöhnen zu lassen. Dieses Mal wartete sie mit einer besonderen Spezialität des Hauses auf, die wir bisher nicht kannten, eine gebratene:

QUAPPE


Die Quappe ist ein ganz besonderer und nur in der Winterzeit in den heimischen Flüssen vorkommender Fisch. Sie gehört schon länger in Deutschland zu den stark gefährdeten Tierarten. Deshalb unterliegt sie (in vielen Bundesländern) fischereilichen Schonbestimmungen. In vielen Gewässern ist die Quappe sogar geschützt und darf weder gezielt geangelt noch dem Gewässer entnommen werden. An der Oder ist das Quappe Angeln in einem kleinen Zeitfenster erlaubt, in der Zeit von Dezember bis Februar. Dann kehrt die Quappe ähnlich wie der Lachs zurück und schwimmt die Flüsse hinauf, um in dessen kleinen Seitenarmen in flacherem Wasser den Laich abzulegen. Die Quappe betreibt keinerlei Brutpflege. Sie legt ihren Laich ab und begibt sich anschließend auf den Weg zurück. Entgeht sie den Haken der Angler, kann die Quappe 10 bis 12 Jahre alt werden. Die 2002 als Fisch des Jahres ausgezeichnete Quappe trägt regional bezogen verschiedenste Namen:
* in Österreich nennt man sie Rutte,
* in der Schweiz auch Trische oder Treische,
* im süddeutschen Raum Ruppe, Aalrutte, Aalquappe oder Aalraupe,
* im norddeutschen Raum Quappaal und
* am Bodensee wird sie Trüsche genannt.

Wenn Brigitte Melchert in ihrer Küche im Landfrauenheim von Groß Neuendorf die Quappe typisch für das Oder Restaurant auf Spitzkohl zubereitet und anschließend servieren lässt, dann sieht es auf dem Fischteller der Gäste so aus:


Spitzenessen der Sonderklasse im Landfrauenheim von Groß Neuendorf, die heimische Quappe aus der Oder auf Spitzkohl

So lautet dann auch mein Tipp für heute: Ein Ort Brandburger Gastlichkeit
Wenn richtig viel Frost an der Nase zwackt, wenn auf der Oder die dicken Eisschollen treiben, ja dann ist Hauptsaison für dieses einmalige Fischgericht. Es steht in dieser Zeit (fast) täglich auf der Speisekarte des Landfrauenheims. Dennoch empfehle ich euch, vorher bei Karin Leonhardt anzurufen (+49 33478 4902) und einen kleinen oder sogar einen großen Tisch zu reservieren. Für viele Berliner ist dieser Fisch kein Geheimtipp mehr. Sie pilgern in der kalten Jahrszeit regelmäßig in das 90 Kilometer entfernte liegende Groß Neuendorf, um sich von bzw. mit Brigitte Melchert's Kochkünsten und den absolut moderaten Preisen verwöhnen zu lassen.
Als krönenden Abschluß empfehle ich noch ein großes Glas mit heißem Apfelsaft und eingerührtem Zimt. Dann kann euch beim anschließenden Spaziergang entlang der Oder kein scharfer Winterwind mehr etwas anhaben.

Wollt ihr abschließend sehen, wie eine solche Quappe geangelt wird? Dann schaut euch einige Minuten lang diesen Film an. KLICK für Film ab ;-)


Montag, 3. Dezember 2012

nach dem 2. Fenster folgt das 3. Türchen


Hinter diesen drei Kerzenhaltern auf dem dritten Türchen versteckte sich eine kleine Adventsgeschichte,
entstanden auf der Reise ins Dannegger Keramikland.


Weihnachtsdetail aus dem Schloß Wulkow

Am Freitag letzter Woche begann unsere Kurzreise ins 270 km entfernte Groß Neuendorf pünktlich um 12:30 Uhr. Mit der Auffahrt auf die Autobahn vermeldete die Navigation einen Stau bei Radeburg und führte uns am Flughafen Dresden sogleich von der Autobahn herunter. Als wir mit einer Umwegverspätung von 30 Minuten wieder auf die Autobahn geführt wurden, meldete der Verkehrsfunk lediglich eine Beeinträchtigung des fließenden Verkehrs durch einen defekten LKW in der Ausfahrt Radeburg. Na toll, dachten wir. Dafür schleichen wir nun 30 Minuten auf den Nebenstraßern herum. Fazit: Man kann und darf der Dame in der Navigation nicht alles glauben.

Wir verließen also am Freitag ein zart mit weißem Schnee überzuckertes Dresden. Die Schneehöhe außerhalb von Dresden stieg nach einigen Kilometern schnell auf geschätzte 20 cm Neuschnee. Erst kurz vor Berlin fanden sich keinerlei Winterspuren mehr an. Ein wenig Wehmut machte sich breit, ein 1. Advent mit etwas Schnee hätte so schön sein können.
Bedingt durch unsere frühe Abreise gestaltete sich die Autofahrt insgesamt problemlos und wir kamen sehr gut voran. Gegen 15:00 Uhr versuchte die Sonne ein Comeback und schickte einige ihrer goldenen Strahlen zu uns herab.

die kleine Kirche von Wulkow auf der Anhöhe

Dieses Lichtspiel erreichte uns in Wulkow, einem kleinen Ort vor dem größeren Neuhardenberg. Wulkow ist wahrscheinlich nur durch sein ehemalige Schloß bekannt, dass heute ein feines Hotel beherbergt. Vor zwei Jahren besuchten wir auf unserer Heimfahrt den Weihnachtsmarkt in den verschiedenen Gesellschaftsräumen des heutigen Hotels. Sich daran erinnernd, stellte sich bei Ina fast automatisch ein kleines Lustgefühl auf einen Kaffee und etwas Kuchen ein. Na gut, für einen guten Tee kann ich auch schon mal die Fahrt unterbrechen. Kurzentschlossen und sehr gut im Zeitplan liegend, pausierten wir im Café des Schlosses von Wulkow.




Wir sprachen angeregt während verschiedener Schlucke aus unseren Porzellantassen mit dem Schloßbesitzer, philosophierten mit der Dame an der Rezeption über die Bedeutung zweier Mohrenfiguren über der Personaltür und vollführten eine geistige Zeitreise ins letzte Jahrhundert an Hand einer überdimensional großen Wand voller historischer, regionaler schwarz-weiß Fotos. Dabei entstanden unterschiedlichste Fotos, so auch die drei Kerzen für das heutige Fenster im 2012'er Weihnachtskalender. Doch irgendwann fanden wir zwei zurück in die Zeit jetzt und hier. Eilig und lachend bestiegen wir die vor dem Schloß wartende Famileinkutsche für die restliche Weiterfahrt an die Oder und dem 1. Advent mit seinen Ereignissen entgegen.

Sonntag, 2. Dezember 2012

2. Dezember, 1. Advent, 2. Fenster


Am zweiten Dezember öffnen wir das zweite Türchen oder das zweite Fensterchen am 2012er Weihnachtskalender. Wir erlebten an diesem 1. Adventswochenende im Oderbruch wieder so viel Schönes, dass ich in den nächsten Tagen in mehreren Beiträgen davon berichten werde. Freut euch mit mir bzw. mit uns gemeinsam auf die neuen Fotos von Groß Neuendorf und Umgebung.


Weihnachtsfenster im Schloß Hermsdorf



Advent, Advent,
ein Lichtlein brennt.
Erst eins, dann zwei, dann drei, dann vier
dann steht das Christkind vor der Tür.

Samstag, 1. Dezember 2012

das erste Türchen im Weihnachtskalender 2012


Heute öffnet sich überall und bei allen das 1. Fenster auf dem Weihnachtskalender 2012. Neugierig schauen nicht nur Kinder auf und hinter das Türlein oder das Fenster. Auch für die kindgebliebenen Erwachsenen ist immer ein Rest an Spannung zu finden. Dieser Spannung folgend, öffnet sich auch in diesem Jahr in meinem blog täglich ein weiteres Fenster. Viel Freude wünsche ich euch allen.
egbert



der Weihnachtsmann schaut ins Fenster der Bäckerfachschule Dresden und
beobachtet, was der Meisterlehrgang M 44  in den letzten Wochen
im Endspurt alles macht und noch schafft