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... mit mehr eigener Ruhe und großzügigerer Gelassenheit durch das ganze Jahr gehen.

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Dienstag, 19. März 2013

Bossieren mit ganz viel Grün


Vielleicht kennt jemand von euch die aus Südamerika stammende Hühnerrasse, das schwanzlose Araucana-Huhn, die ausschließlich grüne Eier legt. Dieser grüne Grundton eignet sich ebenso wie der gleichmäßige Farbton bei den braunen Eier ganz besonders gut für die vorher beschriebene Wachstechnik.

fotografiert in Bautzen, der Hauptstadt der Ostereier (Ausstellung sorbischer Ostereier)
fotografiert in Bautzen, der Hauptstadt der Ostereier (Ausstellung sorbischer Ostereier)
fotografiert in Bautzen, der Hauptstadt der Ostereier (Ausstellung sorbischer Ostereier)


Montag, 18. März 2013

die Bossiertechnik zur Ostereiergestaltung


Für die Bossiertechnik verwenden die Künstler aus dem Sorbenland eine Art Wachskarussell. In den verschiedenen,
gebogenen Löffeln befindet sich ein Vorrat an flüssigem Wachs.




Im ersten Foto ist die Anwendung der Wachstechnik durch eine Sorbin dargestellt. Doch die Bossiertechnik ist eine in ganz Europa verbreitete Methode zur Gestaltung der Ostereier. Rumänien ist das beste Beispiel hierfür. Sogar in Bautzen, der eigentlichen Hauptstadt des feinen Ostereis, kann man auf dem Makrt diese rumänischen Meisterwerke aus Kalk und buntem Wachs kaufen.

 

Die Bossiertechnik unterscheidet sich von den bereits vorgestellten Techniken dadurch, dass ausschließlich mit farbigem Wachs gearbeitet wird. Eine Mischung aus geschmolzenem Bienenwachs und Abrieb der bekannten Wachsmalstiften ergibt das farbige Wachs. Wie in der Reserviertechnik entsteht durch auftupfen die Aneinanderreihung von Formen und daraus die späteren Ornamente. Ebenfalls mit zugeschnittenen Federkielen und dieses Mal mit Stecknadelköpfen, die in das flüssige Wachsgemisch getaucht werden, entstehen die gewünschten Muster. Im Unterschied zur Farbe erheben sich die Wachsformen reliefartig von der Eierschale. Mit der Wachsbossiertechnik sind schnelle bzw. sofortige Erfolge auf den naturell farbenen Eiern zu erkennen.



Ostereier, im Mehrfarbsystem mit der Bossiertechnik
hergestellt im rumänischen Bukowina
Ostereier, im Mehrfarbsystem mit der Bossiertechnik
hergestellt im rumänischen Bukowina

Sonntag, 17. März 2013

Ostereiergestaltung mit Wachsmustern und Farbe


Im heutigen Beitrag zur Ostereiergestaltung beschreibe ich die Reservetechnik, die auch als Wachsbatiktechnik bezeichnet wird. Diese Gestaltungsvariante ist euch eventuell schon vom Blaudruck her bekannt. Das auf den Stoff aufgestempelte Wachs verhindert dabei an dieser Stelle die Verbindung mit der Farbe und hinterlässt eine weiße Stelle bzw. ein weißes Muster auf dem Stoff.




Die in der sorbischen Region und in der Lausitz meist verbreiteste Technik zur Gestaltung der Ostereier ist die Reservetechnik. Das Charakteristische für diese Technik umfasst, dass in den aufeinander folgenden Arbeitsschritten Stellen auf der Eieroberfläche mit Wachs überdeckt werden. Das bekannte Kerzenwachs wird mit möglichst reinem Bienenwachs gemischt. Wer einen Imker kennt, fragt bei diesem nach Bruchstücken aus den vorgefertigten Rückwänden für den Wabenrahmen nach. Diese überzeugen durch einen sehr hohen Reinheitsgrad des Bienenwachses. Das Mischungsverhältnis geben die "Künstler an der Kalkwand" nicht so richtig an. Aber ein Geheimnis macht auch keiner daraus. Am Ende zählt, dass das Gemisch eine gute Haftbarkeit gewährleisten muss. Nach einigen Versuchen mit der Mischung gelingt es sicherlich jedem.
Auf Ostereierbörsen und Ausstellungen bieten die Austeller nicht nur die schönsten Ostereier an, es besteht auch die Möglichkeit, ein ganzes Sortiment an Werkzeugen für wenig Geld zu erwerben. Im zweiten Foto zeige ich ein solches Sortiment aus geformten Federkielen und Stecknadeln mit Glas- oder Porzellanköpfen.

Eier mit dem 1. Wachsmuster auf einem weißen Untergrund und nach dem ersten, einem gelben Farbbad

Nun können wir daran gehen, dem Ei seine ersten Wachselemente aufzutragen.

Detailfoto vom Anbringen der ersten Wachsmuster entlang der Bleistiftmarkierung

Nach dem Musterauftrag kommt das Ei in sein erstes Farbbad. Zur Beachtung sei erwähnt, dass es zunächst in der hellsten Farbe bei Zimmertemperatur gefärbt wird. Wärmere Farbbäder würden das Wachs wieder ablösen. Nach der Trocknung trägt man auf die erste Farbgebung weitere Wachstupfer auf, bis diese ein ganzes Muster ergeben. Die mit dem Wachs "versiegelten" Stellen gewährleisten, dass die Schale darunter keine Farbe annimmt. Nun färbt man die Eier im nächst dunkleren Färbegang. Diese beiden Schritte sind mit der wachsenden Fingerfertigkeit um einen, zwei oder noch mehr Schritte erweiterbar. Im nun folgenden Foto zeige ich die Entstehung eines Ei's über mehrere Stufen hinweg.


Demoschale mit 5 Mustereiern für 5 Arbeitsschritte der Batiktechnik


Nach einer Trockenzeit von ca. zwei Stunden wird das Wachs von der Oberfläche des Ei’s entfernt. Dafür benötigen wir die Wärme einer brennenden Kerze, mit deren Hilfe das Wachs zum Schmelzen gebracht wird.

Mit dem Teelicht wird das zuvor aufgebrachte Bienenwachs flüssig gemacht

das nun flüssige Bienenwachs entfernt man mit einem weichen Tuch

Einmal vom Wachs befreit können mit leichtem Öl die kleinen Kunstwerke versiegelt werden. Gleichzeitig erhalten sie durch das Ölen und Bürsten einen besonderen Glanz und eine besonders schöne Tiefenwirkung.

durch leichtes Öl und bürsten erhält das Ei sein glänzendes Aussehen

Freitag, 15. März 2013

Die Kratz- und die Ätztechnik




Die Kratztechnik


Die einzige Voraussetzung vor Beginn der Arbeiten besteht darin, das weiße Ei in einem Farbbad kräftig einzufärben. Das ist die Grundlage dafür, diese Eier mit der Kratztechnik in der Folge verschönern zu können. Aus diesem einen einzigen Farbton werden anschließend mit unterschiedlichen manuellen oder auch mechanischen Werkzeugen verschiedenste Schattierungen und Nuancen aus der Farbschicht herausgekratzt. Mitunter wird diese Technik auch in Kombination mit anderen Techniken angewandt. Von Vorteil ist, sich die Oberfläche des Ei's mit Bleistiftstrichen einzuteilen und zu markieren. Erst dadurch gelingt es, symmetrisch sauber zu arbeiten. Für die Motivauswahl gibt es keinerlei Eingrenzungen oder Vorgaben. Blumenvarianten sind ebenso vorzufinden, wie Tierdarstellungen, Schriftzüge und Sprüche. Nur das Kratzwerkzeug sollte sehr spitz und scharf sein.
 





Bei der Ätztechnik handelt es sich um eine viel weniger verbreitete Technik. Wir beginnen wieder mit einem einfarbig, kräftig eingefärbten Rohling. Mit einer Metallfeder (z.B. einer Redis- oder Spitzfeder) trägt man verdünnte Salzsäure, Essigsäure, Salpetesäure oder auch Zitronensäure so häufig auf die gefärbte Eierschale auf, bis diese sich wunschgemäß aufhellt. Sich dabei auf der Ei-Oberfläche sammelnde Flüssigkeit muss regelmäßig mit einem feuchten Tuch auf.- oder abgetupft werden. Ähnlich zur Kratztechnik entstehen mit der Feder Blumenranken, Ornamente, Tiere und Sprüche.
Wie ihr an Hand der Fotos deutlich erkennen könnt, schützen die sorbischen Frauen und Männer mit Fingerlingen aus Gummi ihre Fingerspitzen vor der Wirkung der ätzenden Lösungen. Beide Techniken erfordern etwas mehr Zeit und stellen einige Anforderungen durch das filigrane Arbeiten. Eine Mischung mit anderen Techniken kann ich mir hierbei ebenfalls vorstellen.

fotografiert in Bautzen, der Hauptstadt der Ostereier (Ausstellung sorbischer Ostereier)

fotografiert in Bautzen, der Hauptstadt der Ostereier (Ausstellung sorbischer Ostereier)


Donnerstag, 14. März 2013

Eier anmalen ist kinderleicht



Das Schöne am Ostereiermarkt in Bautzen ist, dass jedermann nach Herzenslust die Inspiration der 38 sorbischen Eiergestalter aufnehmen kann und sogleich mit dem Entwurf, der Gestaltung und dem Verpacken der eigenen Kreationen beginnen darf. Die ganz Kleinen, die etwas Größeren und die recht Großen beweisen es jedes Jahr, Eier anmalen ist kinderleicht.


fotografiert in Bautzen, der Hauptstadt der Ostereier (Ausstellung sorbischer Ostereier)


 
 









".... Mama, hättest du gedacht, dass ich so schön ausschneiden kann?"




Nicht ganz die original sorbische Tracht, das ist auch egal, was zählt ist der Eifer mit dem die Beiden dabei sind.

 

Mittwoch, 13. März 2013

Sorbische Ostereier

ein bunter Traum aus runder Kalkschale, zwei Löchern, Farbe, Wachs und Traditionen im Land der Sorben

Sorbin in traditioneller Tracht bei der Gestaltung eines Osterei's





Was gibt es dahinter zu sehen, was bringt der Osterblick durch das Loch im Zaun?









Auf den alljährlich stattfindenden Osterei-Ausstellungen kann jeder einen Blick hinter die Kulissen der Ostereigestaltung werfen und auch Frau Osterhäsin wagt einen solchen Blick durch den Gartenzaun auf die österlichen Vorbereitungen. Ein Aufenthalt in der Lausitz und Oberlausitz gestaltet sich zu dieser Zeit zu einer wahren Reise in die Tiefen der Veredlung von verschiedensten Eiern zu regelrecht kleinen Kunstwerken. Bei meinem Besuch vor zwei Jahren sind 200 Fotos entstanden. Bis Ostersonntag zeige ich noch einige sehr schöne Exemplare aus dem Reigen der sorbischen Ostereiergestaltung.
fotografiert in Bautzen, der Hauptstadt der Ostereier (Ausstellung sorbischer Ostereier)
100 Ostermärkte und Ostereiermärkte 2013 findet ihr unter diesem Link. Nach der Titelzeile mit den 100 Ostermärkten sind Links für die deutschen Bundesländer und weitere Länder aufgeführt, in denen es solche oder ähnliche Osterausstellungen zu sehen gibt. Hier eröffnet sich die Möglichkeit, vor Ort und im Original die einzigartigen Eier und die Techniken für ihre Erschaffung zu bestaunen.
Ich wünsche euch viel Freude beim Stöbern und wenn ihr einer dieser Ausstellungen einen Besuch abstattet. Zu Ostern in der Oberlausitz, unter diesem Stichwort findet ihr Veranstaltungen hinter diesem Link.


Bis morgen. Až do witśego!

13 - 03 - 13

Wieder so ein magisches Datum. Dieses Mal sind darínnen sogar drei Drein enthalten.
Wenn das kein Glück bringt....?
 
 
Lotte unternahm ihre erste "große" Reise. Im Auto ihrer Mutti fuhr sie zu den Großeltern nach Dresden.
Dabei stellt sie in dieser Woche mir ihrer lieben Erscheinung alles in den Schatten.
Sie ist unser aller Glück.
 
 
 


Dienstag, 12. März 2013

Was war zuerst da, das Huhn oder das Ei?


Der philosophischen Beantwortung dieser Frage möchte ich mich gar nicht erst hingeben. Was vielleicht in dieser vorösterlichen Zeit viel eher von Interesse sein könnte, ist die Frage woher kam das erste Osterei? Zu seiner Herkunft und zu dessen Bedeutung gibt es unzählige Mythen und Geschichten. Eins jedoch steht in jedem Falle fest, das Osterei verkörpert das Symbol für die Fruchtbarkeit und für die Wiederauferstehung.
Verschiedene Kulturen pflegen ihre ganz eigenen Tradition, in denen sie das Ei zum Osterfest schmücken. Das uns gegenwärtig interessierende Ei, geschmückt und ausgestaltet mit sorbischen Symbolen, ist in der Lausitz beheimatet.


Eier sollen bereits im alten China und auch in Ägypten gefärbt worden sein. In Europa galten die Eier ab dem Mittelalter auch als Steuerzahlungsmittel. Daraus entwickelte sich im Laufe der Zeit der Brauch des Eierverschenkens. Später, in der Reformationszeit, wurde es zur Tradition, dass Kinder von ihren Paten Eier geschenkt bekamen. (Quelle Internet)


Besonders schöne Muster weisen die sorbischen Ostereier auf. Sie wurden erstmals um 1717 erwähnt. Die ursprüngliche Variante ist warscheinlich nur farbig und nicht verziert gewesen. Das erfolgte später in den verschiedensten Kulturkreisen mit unterschiedlichen Mitteln und Techniken. Jeder Kulturkreis hatte seine eigenen Symbole und Ornamente, die noch heute auf dem jeweiligen Ei wiederzufinden sind. Der symbolträchtige Schmuck sollte die magische Wirkung des Ei's verstärken. (Quelle Internet)




Ostern kommt bald  (Christian Morgenstern)

Herr Winter,
Geh hinter,
Der Frühling kommt bald!
Das Eis ist geschwommen,
die Blümlein sind kommen
und grün wird der Wald.

Herr Winter,
Geh hinter,
dein Reich ist vorbei.
Die Vögelein alle,
mit jubelndem Schalle,
verkünden das (Oster) Ei.


Montag, 11. März 2013

Ostergras, wer es gern zu Ostern GRÜN mag


Manch einer erinnert sich bei diesem Anblick an das berühmte Opossum von einst.
Ich dagegen möchte euch und mich mit diesem Foto an ETWAS erinnern.
Jetzt wird es höchste Zeit, Zeit das Ostergras für 2013 zu sähen.
Sonst fehlt das frische Grün nicht nur in der freien Natur.



Wer es zu Ostern gerne grün mag, der darf jetzt loslegen. In jedem Jahr gibt es bei uns in irgendeiner Variante ein Stück frisches Grün, in das die Ostereier gelegt werden. Dafür benötigen wir etwas Blumenerde, den Grassamen (oder Getreidesamen) und ein passendes Gefäß. Die Traditionalisten schwören bei der Aussaat von Ostergras auf das Getreide, weil aus den Körnern schöne, breite Blätter wachsen. Wir verwenden zu hause den Grassamen, auch wenn dieses frische Gras sehr zart und filigran wächst. Als Gefäß eignen sich alle Arten von Schüsseln, mit Folie ausgelegte Körbchen oder Nester.
Als absoluten Hingucker empfehle ich das große Rasenstück von Dürer in einem speziellen Heimformat. Dazu benötigt man eine flache Holzstiege aus dem Gemüsemarkt. Diese zuerst mit Folie auslegen, die feuchte Erde darauf gleichmäßig in einer Höhe von 5cm (oder mehr) ausbreiten, den Grassamen ebenfalls gleichmäßig und sehr dicht sähen. Abschließend keine oder nur eine kleine eher zarte Schicht Erde darüber streuen, mit einem Wassersprüher gleichmäßig ansprühen und durch das Überziehen der gesamten Stiege mit Folie (Frischaltefolie z.B.) erzeugen wir gespannte Luft. Unter diesen optimalen Bedinungen gedeiht das Gras wunderbar und schnell. Zu Ostern schneidet man mit einem scharfen Messer ein Grasstück der geeigneten Größe heraus, legt es auf eine gleichgroße, möglichst viereckige Glasplatte und dekoriert mit diesem Dürer ähnlichen Rasenstück seinen Frühstücks-Ostertisch 2013.




Sonntag, 10. März 2013

Wie ein rohes Ei behandeln



Während andernorts das letzte Glatteis sich bildet und der (hoffentlich) letzte Schnee vom Himmel fällt,  bin ich der österlichen Meinung, dass solche Schönheiten wie ein rohes Ei behandelt werden sollten, damit sie auch noch in Jahren das Herz erfeuen.







Das Osterei

Unterm Baum im grünen Gras
sitzt ein kleiner Osterhas´ !
Putzt den Bart und spitzt das Ohr,
macht ein Männchen,
guckt hervor.
Springt dann fort mit einem Satz,
und ein kleiner frecher Spatz
schaut jetzt nach,
was denn dort sei.
Und was ist´s?
Ein Osterei !

Samstag, 9. März 2013

Schluß mit dieser HerumEierEi



Genau, schluß jetzt mit dieser HerumEierEi, es beginnt die Hinwendung zum Frühling und zu all seinen Frühlings- und Frühjahrsboten. Dazu zähle ich jeden einzelnen Sonnenstrahl, die gesamte Farbpalette der vorhandenen Frühjahrsblüher, jede grüne Spitze und jeden grünen Halm, jedes Detail, dass den Frühling ahnen lässt oder zu einem gelungenen Frühjahr gehört.
Zu Ostern zeigt sich das frühe Jahr noch jung und fast unberührt. Fast so unberührt wie ein frisch gelegtes Ei. Nun mag ich nicht über ungelegte Eier referieren, sondern mit diesen oval-runden Dingern aus dünem Kalk für echte Frühlingsgefühle werben.....

Ostern 2013





PS:
Die bei mir bis zum Ostersonntag und ab heute täglich folgenden Beiträge, habe ich in dieser Art oder so ähnlich schon einmal in meinem früheren blog veröffentlicht. Es sind die am Meisten angeklickten Beiträge gewesen und ich fände es schade, wenn sie nicht mehr gefunden werden könnten. Viel Freude mit einer der schönsten, runden Sachen der Welt......

 

Freitag, 8. März 2013

8. März, internationaler Frauentag

HALLO Ihr Frauen da draußen in der blog-Welt, ich wünsche euch alles Gute zum internationalen Frauentag.
.... in meinem früheren Land, in dem ich von Geburt an lebte, erhielten die Frauen an jedem 8. März von der Gesellschaft sehr viel Lob, Anerkennung, Auszeichnung, Wertschätzung in der Arbeit und in der Familie. Dafür trug man am 8. März an der Bluse, an der Jacke, an der Schürze oder dem Arbeitskittel eine einfache Blume aus Kunststoff. Mir fallen als damals genutzte Motive nur Flieder, Maiglöckchen und Schneeglöckchen ein.
Es gab an diesem Tag Blumen, Präsente, Feiern, Feste, Musik und Tanz für die Frauen, also ganz viel Aufmerksamkeit. Vielen Menschen ist das damals zu plakativ und zu sehr von der Regierung verordnet erschienen. Mit dem Einzug der neuen Deutschen Gesellschaft ging das Meiste davon verloren. Oft im Leben passiert es, dass man erst dann etwas zu schätzen lernt, wenn es für immer verloren gegangen ist. Heute sprechen die Frauen mit Wertschätzung von dieser Anerkennung. In welchem Unternehmen ist es heute noch üblich, dass die Frauen sich am frühen Nachmittag im Speiseaal des Betriebes zu einer gemeinsamen Feier mit Kaffee, Kuchen, Sekt und Tanz treffen oder das die Frauen einer Abteilung gemeinsam ins Restaurant eingeladen werden? Nicht jede oder die meisten der anläßlich des Frauentages gehaltenen Reden sind nicht das Papier wert gewesen, auf das sie geschrieben wurden. Dafür bereiteten die kleinen Überraschungen der Kinder viel Freude, die sie für ihre Muttis in der Schule und im Schulhort bastelten und malten.
Oma Ina mit Herz (& Charlotte)

Meiner Frau mit HERZ werde ich eine Überraschung bereiten, wenn sie heute aus Görlitz wieder heim nach Dresden kommt. Blumen, ein Abendbrot beim Italiener, Süßgkeiten für die Seele. Bei der Aufzählung fällt mir auf und ein, solch ein Frauentag ist bei uns beiden sehr oft im Jahr und nicht nur an einem einzigen Tag im Kalender wie dem 8. März, dem internationalen Frauentag.
Das hat sich meine Ina so sehr verdient.


Ranunkeln mag Ina sehr


Donnerstag, 7. März 2013

Frühlingsahnung




 
 
Frühlingsahnung
Rosa Wölkchen überm Wald
wissen noch vom Abendrot dahinter -
überwunden ist der Winter,
Frühling kommt nun bald.

Unterm Monde silberweiß,
zwischen Wipfeln schwarz und kraus
flügelt eine Fledermaus
ihren ersten Kreis...
Rose Wölkchen überm Wald
wissen noch vom Abendrot dahinter -
überwunden ist der Winter,
Frühling kommt nun bald.
Christian Morgenstern
 


schnell hinschauen bevor der große Schnee am Wochenende wiederkommt und alles begräbt.

 
 


Mittwoch, 6. März 2013

das große Läuten hat begonnen......



Snowdrops in the sun

 
Schneeglöckchen 
Karel Capek (1890 - 1928)
 
Und ich sage euch,
keine Siegespalme, kein Baum der Erkenntnis, kein Ruhmeslorbeer
ist schöner als dieser weiße, zarte Kelch am blassen Stengel,
der im frostigen Wind schaukelt...
 
Galanthus nivalis

 
So klingt er, der Frühling mit den vielen, geöffneten Glöckchenblüten der Schneeglöckchen. Nun kann er bleiben. Doch nach der siebener Regel steht noch ein Winter vor uns, denn sieben Mal soll der Winter kommen und sieben Mal muß er wieder gegangen sein.

 
 
 
 
Winter, lass es gut sein........





 

Dienstag, 5. März 2013

Görlitzer Streiflichter

So lange es jahreszeitlich noch nicht möglich ist, die Umgebung von Görlitz und die Landeskrone zu besuchen, müssen wir mit der kleinen Lotte im Wagen weiterhin die Innenstadt auf uns wirken lassen. Es findet ein steter Wechsel von alt und neu statt. Neben zwei rekonstruierten Bürgerhäusern steht noch ein altes und ein ganzes Stück weiter ein noch viel älteres Bürgerhaus. In diesem Flair liegt der Grund dafür, weshalb fast jedes Jahr ein Hollywood Film in dieser Grenzstadt zu Polen gedreht wird. Auf der Autofahrt hörte ich vor ein paar Stunden eine Reportage über "Görlywood". Darin tauchte auch die Frage auf, wieviel Filme bereits in Görlitz gedreht wurden. Ich bringe lieber gleich die Lösung. Über 120 Filme sollen es schon gewesen sein.
Respekt!
 
 
Bei unserem zweistündigen Spaziergang fand ich am Samstag sehr unterschiedliche Motive. Heute zeige ich ein paar Sachen, die mir im Zusammenhang mit Ladengeschäften auffielen. In der Nähe des Obermarktes findet der Besucher einen Senfladen. Die Aufschrift "Der schärfste Laden der Stadt!" gehört zweifelsohne dazu.
 
 
 
Ina schaut sich nicht ein Schaufenster an, was man im ersten Blick glauben möchte. Wieder klingelte ihr kleines "Büro" in der Tasche, Anruf annehmen, schwupps den Kalender herausnehmen, einen Termin eintragen und weiter geht's auf dem Görlitzer Pflaster.
 
 
 
Wer mag wohl hier seine Ware feil bieten? Es ist eine Keramikmalerin, die auf diese originelle Art und Weise erreicht, dass die Menschen anhalten und bei ihr reinschauen.
 
 
 
Dieser Laden öffnet seine Tür nicht nur für Engel. Doch wer engelhaften Bedarf verspürt, bekommt in den dahinter liegenden Räumen allerhand geboten.
 
 
 
 
Der Görlitzer Gaststätte "Zum Pauker" gelingt es ebenfalls sehr gut, das Publikum auf seinem Spaziergang entlang der Straße aufzuhalten und auf sich aufmerksam zu machen. Mit den 13 Gründen warum Bier den Frauen vorzuziehen ist, gelingt das Vorhaben zunächst.
 
 
Ich oute mich! Ich gehörte auch zu den als GEIZIG auf dem Schild beschimpften Leuten. Ich fotografierte auch das Schild. Gerne gebe ich 50 Cent für einen guten Zweck aus wie für dieses anonym bleibende Kinderheim. Doch was tun, wenn die Gaststätte geschlossen ist und keinerlei Ersatzlösung geboten wird? Dann fotografieren die Besucher die 13 Gründe und ich tat es auch.
Nach dem Lesen der 13 frauenfeindlichen Thesen bleibt ein schaler Geschmack und eine Frage zurück. Unterstützt diese Bier-Kneipe mit 50Cent vielleicht das Kinderheim FDP und ihren ins Gerede gekommenen Brüderle?
 

 
Viel Begeisterung empfand ich beim Anblick  dieses quadratischen Aufklebers an einem leerstehenden Geschäft bzw. Haus. Die Einwohner der Stadt  sind aufgerufen, nach dem Anbringen des Aufklebers einen Wunsch zu notieren und so an der Zukunft ihrer Stadt mitzuschreiben.
ICH WÜNSCHTE HIER WÄRE ...
 
 
 
 
Auf so schöne Art und Weise ist es auch möglich, seinem Briefkasten das Leben als Werbemüll-Schlucker zu ersparen. Ich dagegen freue mich jedes Mal wieder, wenn der alte Metalldeckel des Briefkasten bei mir klappert. Denn dann hat mir einer von euch eine kleine Nachricht hinterlassen.