blog Titelgedanken

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... mit mehr eigener Ruhe und großzügigerer Gelassenheit durch das ganze Jahr gehen.

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beliebteste Post's der vergangenen 7 Tage

Mittwoch, 31. Oktober 2012

in Bea's Wald gelesen und für diesen Herbst ausgeborgt

 
 
Ach könnte doch für diese Architektur zutreffen, was H. Hesse für das Leben feststellte:
 
"Wer Neugeburt will, muß zum Sterben bereit sein."
 
 

Gestorben ist das alte Bürgerhaus schon vor vielen Jahren, doch wird es noch einmal wiedergeboren werden?

 
 
 


 
Ist hier die Schule zu hause, in der der Herbst als bekannter Malermeister den Umgang mit den erdwarmen Farbtönen erlernte? Oder schrieb er darinnen die Noten für
seine schönste Herbstmelodien?

Samstag, 27. Oktober 2012

der Herbst legt eine kalte Pause ein

Der Herbst 2012 legt am 27. Oktober eine PAUSE ein und probiert schon einmal sein saisonelles Winterkleid an. Ganz dem aktuellen Modetrends angepaßt, zeigt er an diesem Tag seine Vorliebe für den transparenten Look. Die Fachwelt der Mode erkor auch den so bezeichneten NUDE LOOK als den neuen Mode Trend für das kommende Jahr aus, eben transparent - wie der erste Schnee heute.



der Herbst steht auf der Leiter und malt die Blätter an.....
Die Zeit der Gartenstühle ist beendet. Gestapelt warten sie in der Scheune darauf, ausgebessert, repariert oder mit einem neuen Farbanstrich versehen zu werden, damit sie im nächsten Sommer abemals vielen Gästen Ruhe bieten können.

Da hat es sich die Natur viel praktischer eingerichtet. Die neue Farbe fällt ganz einfach vom Himmel und dieses neutrale Weiß paßt zu fast allem. Auch deckt es unansehnliche Dinge schnell zu. Wenn jedoch im Frühjahr der Schnee wieder verschwindet, taucht all die liegengebliebene Arbeit wieder auf. Bei solch einem Anblick entweicht ein aus tiefster Seele kommendes wehmütiges --- Ooh je.





Morgenspaziergang mit der Kamera in der Hand durch den ersten Schnee des Jahrganges 2012,
also wenn so früh schon im Talkessel von Dresden Schnee liegt, wie sieht es dann erst
 in den Höhenlagen auf den Bergen aus.....


Dazu fällt mir einer der vielen Sinnsprüche meines alten Psycholehrers wieder ein: Ein fauler Kompromiss ist ein zeitlich verschobener Konflikt. Damit der nächste Frühling mit ganz wenigen Konflikten aufwarten kann, fahren wir morgen auf's Land, um die restlichen Arbeiten auf dem Grundstück zu erledigen. Vielleicht springt so ganz nebenbei noch das eine oder andere "Eisblumenfoto" heraus. Bis dahin wünsche ich, wünschen wir allen Besuchern ein schönes Wochenende.

Donnerstag, 25. Oktober 2012

die Welt aus der Vogelperspektive betrachten....


Einige Jahre beschäftigte ich mich in der Fotografie mit Detailaufnahmen, mit der Suche nach Blickwinkel, die ein bekanntes Objekt in einem vollkommen neuen Bild erscheinen lassen. Seit gut zwei Jahren gehören Übersichtsaufnahmen zu einer der angewandten Haupttechniken. Zu dieser Sparte zähle ich auch die Luftbildaufnahmen. Außer von Bergen oder Höhenrücken fertigte ich noch keine solche Fotos an. Aber was nicht ist, kann ja noch werden.
Für eine Luftbildaufnahme ist eine Grundbedingung, vom Boden abzuheben und sich selbst in die Lüfte zu erheben. So ziemlich jedes Luftgerät eignet sich dazu, Fotos aus der Höhe zu schießen. Wenn kein solches technisches Hifsmittel zur Verfügung steht oder die gesellschaftliche Situation es nicht zuließ, sich ohne selbst Schaden zu nehmen in die Lüfte zu erheben, dann gelangten Tiere zum Einsatz. Ein solches Beispiel zeige ich im ersten Foto. Die Taube ist als Überbringer von Botschaften den meisten Menschen bekannt. Viel weniger ist ihr Einsatz als fliegender Luftbeobachter bekannt. Im ersten und zweiten Weltkrieg befestigte man an diesen Tieren Kameras und ließ sie anschließend aufsteigen. Leider fand ich ein spezielles Foto in meinem Archiv noch nicht wieder. Es zeigt einen Abschnitt des Geländes der Schlacht von Verdune von oben in der Zeit des Novembers 1916. Sollte es mir in den nächsten Tagen noch "in die Hände fallen", stelle ich das Foto als Ergänzung hier ein.



Das es heute viel einfacher geht, zeigen die folgenden vier Fotos. Am dritten September 2012 besuchte Bundespräsident Joachim Gauck mit zwei Bussen voller Diplomaten Dresden und seine Frauenkirche. Genau an diesem Tag und genau zu dieser Stunde, Zufall oder nicht, fotografierte ich den Start einer Drohne vor der Frauenkirche. Ausgestattet mit einer hochauflösenden Videokamera flog diese Drohne über unserer Köpfe hinweg, um Dachgärten rund um die Frauenkirche herum zu filmen.




Start einer Videoaufklärungsdrohne


Detailfoto vom Flug mit der  Darstellung der sechs Rotoren und der schwenkbaren Videokamera



die Videodrohne im Anflug auf die Dresdner Frauenkirche




Livebild vom Flug der Drohne



Während des Fluges des unbemannten Luftfahrzeuges verfolgt der Steuermann über einen Bildschirm vom Boden aus die eingehenden Bilder. Die eingesetzte Kamera kann nach allen Seiten geschwenkt werden. Das lautlos fliegende Fluggerät verharrt auch problemlos an einem einzigen Punkt. Somit sind Standbilder jederzeit möglich. Das in dieser Situation ein punktgenaues Zoomen einzigartige Detail(ein)blicke ermöglicht, versteht sich ganz von alleine.

Sollte ich jemandem meiner Fotofreunde hiermit den Mund wässrig gemacht haben, dann möchte ich meinen heutigen Beitrag mit folgenden Hinweis beschließen:
In 8 Wochen ist Weihnachten!

 

Montag, 22. Oktober 2012

ein Stück vom blauen Himmel

..... und wenn du denkst, es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein her.

Lichtspiele in der Oberlausitz


Mittwoch, 17. Oktober 2012

WER WEN?

 
Im schönsten Sächsisch wird hiermit eine feine Einladung ausgesprochen. Doch WER lädt WEN mit einem solchen Schild in Altkötzschenbroda ein?
 


 
Ergeht diese Einladung an dieses Leckermaul auf der restgrünen Herbstwiese rechtsseitig der Elbe?

 
 
 
Oder möchte die Kuh mit dieser sportlichen oder Tanzeinlage das Augenmerk auf sich ziehen? Da fallen mir augenblicklich Rinderrouladen ein, oder ein schönes Stück von der Schaufel, Gulasch vom Rind geht auch, Tafelspitz treibt die Sache auf die Spitze. Essen is fertsch.........    mhm.
 
 
 
 
mhmuuuhh.
 

Sonntag, 14. Oktober 2012

Almabtrieb --- zu Besuch im Ziegendorf


Jedes Jahr und in jedem Herbst wiederholen sich verschiedene Höhepunkte. So auch der Geburtstag unserer lieben Grundstücksnachbarin Dora. Am Samstag ist es sogar der 75. gewesen und die Feier konnte sich sehen lassen.

In der Welt der ganz großen Berge im Süden Deutschlands wiederholt sich in jedem Herbst auch ein besonderes Ereignis, der Almabtrieb. Die ihren Sommer in einer Art Kururlaub auf den fetten Weiden verbringenden Kühe, kommen vor den ersten Frösten wieder in die heimischen Ställe der Täler. Wenn es an hohen Bergen fehlt und die Tiere minimal kleiner sind, dann fallen die Almabtriebe auch etwas bescheidener aus. Unglaublich, die Bäuerin wollte nicht aufs Foto. Die Meinung der beiden Ziegen scheint auch ihre eigene Sprache zu sprechen, sie zeigen mir bedeutungsvoll ihr Hinterteil.
Schöne Aussichten:


 
 
 
Ob sich der kleine, schwarze Kerl mit den beiden Antennen am Kopf auch auf dem Almabtrieb befindet?
Schöne Ansichten:
 
 
 
Na denn, auf geht es in die neue Woche mit neuen herbstlichen Höhepunkten.

Donnerstag, 11. Oktober 2012

wann gehört man zum alten Eisen

 
 
  
....wenn man eingerostet ist?
 
 
 

Das ist nun nocheinmal ein Foto aus der letzten Zeitreise in die Kindheit. Wieder einmal wird von der Bergsicherung rund um meine Heimatstadt an den bergbaulichen Abraumhalden, oder dem was davon noch übrig geblieben ist, mit Planierraupen und Baggern gearbeitet. Dabei tauchte unter den roten Erdmassen und den verschiedensten Gesteinsbrocken dieses alte Stück Gartenzaun auf. Bevor der Uran Raubbau begann, stand es wahrscheinlich als Eingrenzung an einer Straße oder einem Weg.
Nun holte man es aus seinem Radon Schlaf zurück an das Licht des Tages. Es erhält die Chance für einen neuen Lebensabschnitt. Vielleicht wachsen an ihn einmal rote Kletterrosen empor und dann vereinen sich zwei Rottöne, der des Rostes und der der Rosen. Also doch kein altes Eisen?
.......


 
 
 
Zum Freitagabend zeige ich nicht nur für Malesawi das ganze, schmiedeeiserne Zaunsfeld, dass wir zum Glück noch vor der Zerstörung retten konnten. Auf die Rosen müssen wir gemeinsam warten.



Wer weitere Fotos von Johanngeorgenstadt sehen möchte, klicke einfach auf eine der folgenden Beschreibungen:

01. Johanngeorgenstadt: Stadtansichten
02. Johanngeorgenstadt: Steigerdorf und Schwarzenberger Straße
03. Johanngeorgenstadt: Bahnhof
04. Johanngeorgenstadt: Bahnhofsteig
05. Johanngeorgenstadt: weiter auf der Schwarzenberger Straße
06. Johanngeorgenstadt: Sockendorf und Exulantenstraße
07. Johanngeorgenstadt: Karlsbader Straße
08. Johanngeorgenstadt: Untere Gasse
09. Johanngeorgenstadt: Heimberg (auch die Siedlung genannt)
10. Johanngeorgenstadt: Pestalozzi Oberschule
11. Johanngeorgenstadt: BOX oder der VEB Möbelfabrik Johanngeorgenstadt
12. Johanngeorgenstadt: Anton Unger Straße
13. Johanngeorgenstadt: Georgi- und Hohegenisterstraße
14. Johanngeorgenstadt: Mittelstadt (Übersicht)

 

Montag, 8. Oktober 2012

Johanngeorgenstadt, die Stadt des Schwibbogens

Vergaß dei Hamit net, weiter auf Spurensuche in der Kindheit - Teil II

Die erzgebirgische Bergstadt Johanngeorgenstadt liegt direkt an der tschechischen Grenze. Gleich hinter dem kleinen Grenzbach Schwarzwasser beginnt Böhmen. Bis zum weltbekannten böhmischen Kurort Karlsbad sind es nur wenige Autokilometer.
Johanngeorgenstadt hingegen bezeichnet man sehr gerne als die Heimat des Schwibbogens. Das älteste bekannte Exemplar wurde 1740 in Johanngeorgenstadt  aus Metall geschaffen. So kann man es beim Johanngeorgenstädter Heimatforscher Frank Teller nachlesen, der sich um die Erforschung dieses Lichterbogens weit über die Grenzen des Landes bekannt machte.

Nun wird die zwischen Fichtelberg und Auersberg gelegene Bergstadt einen Schwibbogen der anderen Dimension erhalten. Gegenwärtig errichten fleißige Hände ein massives Fundament aus Stahlbeton. Auf fast 700 Tonnen Stahlbeton soll der aus 15 Tonnen Edelstahl bestehende und 25 Meter breite sowie ohne Kerzen 12,5 Meter hohe Schwibbogen befestigt werden. Alles läuft unter dem Motto: Johanngeorgenstadt bekommt den weltgrößten Schwibbogen.



Blick von der Lessing Str. in Richtung Eibenstocker Str. und auf die linke Seite
des Platzes des Bergmanns (ehemals Standort des WISMUT Kaufhaus',
später Kaufhaus HO und Restaurant Tourist)


heute noch Armierungsstahl, bald schon 700 Tonnen Stahlboton für das Fundament
Mit diesem 25m mal 12,5m Giganten will der durch seinen Uran-Abbau aus der WISMUT Zeit bekannte Ort den Sprung ins Guiness-Buch der Rekorde schaffen.Niemanden verwundert es, dass sich demnächst die traditionellen bergmännischen Motive unter dem Bogen mit dem Lichterkranz widerspiegeln. Dann gehört solch ein gestalterischer Fehltritt wie im nächsten Foto der Vergangenheit an.


rechts neben der Baustelle und unweit des früheren WISMUT Kaufhauses
und seinem Restaurant TOURIST


So, aber viel, viel größer soll er einmal aussehen, der neue Riesenschwibbogen von Johanngeorgenstadt.


Aufnahme vom 22. März 2008



Das Original steht am (fast) höchsten Punkt von Johanngeorgenstadt an der Grenzlandbaude (wie kann es in Johanngeorgenstadt anders sein, der seit Jahren dem Verfall preisgegebenen, bei den Einheimischen und Touristen früher sehr beliebten Gaststätte Grenzlandbaude) . Bei allen zu dieser Frage gesprochenen Menschen kam der Stolz zum Ausdruck, dass Johanngeorgenstadt dann den größten Schwibbogen der Welt hat.



Vielleicht gelingt es den Johann'städter Stadtvätern, dass der Lichterbogen wie in Gelenau (der Stadt mit dem im Moment noch weltgrößten Schwibbogen) zu einem echten Aushängeschild und zugleich zu einem touristischen Zugpferd wird.
Vielleicht fahren ab Dezember 2012 die monatlich 100.000 Freunde des billigen Alkohols, der billigen Zigaretten, des billigen Mittagessens, des billigen Friseurs, des billigeren Benzins und der billigen Liebe nicht nur entlang der Staatsstrasse 272, dem sogenannten Zigarettenhighway nach Johanngeorgenstadt.


wären das alles Trabant, Wartburg und Co, könnte man an ein Foto zur Öffnung der innerdeutschen Grenze 1989 glauben....


....... doch es war der 3. Oktober 2012, Tag der Deutschen Einheit, kilometerlange Autoschlange
vor dem tschechischen Grenzübergang in Johanngeorgenstadt


Vielleicht nutzen ab Dezember einige von ihnen auch die Karlsbader- oder die Schwarzenberger Straße zu einer Fahrt hoch in die Mitte der Stadt, zum Platz des Bergmanns und für einen Besuch des hoffentlich neuen Wahrzeichens der Stadt.
Vielleicht kehren sie dann auch in eine der wenigen, verbliebenen Gaststätten ein oder kaufen in den an wenigen Fingern abzählbaren und um die Existenz kämpfenden Mittelständlern doch noch einige Produkte ein.
Vielleicht belebt das wieder etwas mehr  die alte Stadt am Berg, denn von den wenigen Euros aus den Parkautomaten um den Grenzübergang im Wittigsthal herum kann im Vergleich zu den Millionenumsätzen auf den Vietnamesen Märkten im tschechischen Poducki in Johanngeorgenstadt niemand leben.


Mit diesem KLICK geht es zum Teil I der Spurensuche in der Kindheit und der Hamit
Wer weitere Fotos von Johanngeorgenstadt sehen möchte, klicke einfach auf eine der folgenden Beschreibungen:

01. Johanngeorgenstadt: Stadtansichten
02. Johanngeorgenstadt: Steigerdorf und Schwarzenberger Straße
03. Johanngeorgenstadt: Bahnhof
04. Johanngeorgenstadt: Bahnhofsteig
05. Johanngeorgenstadt: weiter auf der Schwarzenberger Straße
06. Johanngeorgenstadt: Sockendorf und Exulantenstraße
07. Johanngeorgenstadt: Karlsbader Straße
08. Johanngeorgenstadt: Untere Gasse
09. Johanngeorgenstadt: Heimberg (auch die Siedlung genannt)
10. Johanngeorgenstadt: Pestalozzi Oberschule
11. Johanngeorgenstadt: BOX oder der VEB Möbelfabrik Johanngeorgenstadt
12. Johanngeorgenstadt: Anton Unger Straße
13. Johanngeorgenstadt: Georgi- und Hohegenisterstraße
14. Johanngeorgenstadt: Mittelstadt (Übersicht)
15. Johanngeorgenstadt: Sprungschanzen im Lehmergrund
16. Johanngeorgenstadt: Gästehäuser des Sports, SV Dynamo
17. Johanngeorgenstadt: die Villa des Hans Otto

Donnerstag, 4. Oktober 2012

Spurensuche in der eigenen Kindheit

Einmal in Jahr fahren wir zwei zurück an den Ort und in den Ort meiner Kindheit, einer Kleinstadt hoch oben im Erzgebirge - Johanngeorgenstadt.




Wie hat sich doch die Welt verändert. Aus "meiner Stadt" Johanngeorgenstadt mit damals fast 12.000 Einwohnern wurde ein kleines Örtchen mit ca. 4.500 verbliebenen Menschen. In der Zeit zwischen 1871 und 1890 verfügte Johanngeorgenstadt schon einmal über diese Einwohnerzahl. Von der in den 80'er Jahren noch vorhandenen und exportorientierten Industrie des Ortes gibt es nichts mehr. Die Stadt stirbt nach und nach aus. Die jungen und arbeitsfähigen Leute reisen der Arbeit hinterher. Das hatte zur Folge, das hunderte Häuser leer standen und verfallende Schulen, Kultureinrichtungen und Industriegebäude das Stadtbild prägten. Wenn ich heute Plätze der Kindheit aufsuchen möchte, finde ich nur noch zugewachsene Wege und leere Straßenzüge vor. Bei jedem Besuch entdecke ich neue Lücken und ärgere mich gleichzeitig über mich, weil ich solche Orte und Plätze nicht im Foto festhielt. Gestern entstanden über 500 Fotos. In einem Jahr möchte ich wiederkehren und mal sehen, was bis dahin wieder und für immer aus dem Stadtbild entfernt wurde.








Mit diesem KLICK geht es zum Teil II der Spurensuche in der Kindheit und der Hamit

Wer weitere Fotos von Johanngeorgenstadt sehen möchte, klicke einfach auf eine der folgenden Beschreibungen:

01. Johanngeorgenstadt: Stadtansichten
02. Johanngeorgenstadt: Steigerdorf und Schwarzenberger Straße
03. Johanngeorgenstadt: Bahnhof
04. Johanngeorgenstadt: Bahnhofsteig
05. Johanngeorgenstadt: weiter auf der Schwarzenberger Straße
06. Johanngeorgenstadt: Sockendorf und Exulantenstraße
07. Johanngeorgenstadt: Karlsbader Straße
08. Johanngeorgenstadt: Untere Gasse
09. Johanngeorgenstadt: Heimberg (auch die Siedlung genannt)
10. Johanngeorgenstadt: Pestalozzi Oberschule
11. Johanngeorgenstadt: BOX oder der VEB Möbelfabrik Johanngeorgenstadt
12. Johanngeorgenstadt: Anton Unger Straße
13. Johanngeorgenstadt: Georgi- und Hohegenisterstraße
14. Johanngeorgenstadt: Mittelstadt (Übersicht)
15. Johanngeorgenstadt: die Villa des Hans Otto


Mittwoch, 3. Oktober 2012

an der Nase herumgeführt


Genau weiß ich es nicht, woher diese Redewendung stammt. Am Plausibelsten wäre für mich die Ableitung aus der "ländlichen Tierwelt". Einen großen, kräftigen und sonst kaum zu haltenden Zuchtbullen an seinem Ring in der Nase zur Schau in der Arena herumführen?

Wann wurdet ihr das letzte Mal in der sprichwörtlichen Abwandlung an der Nase herumgeführt? Uns beiden passierte das bei einem Spaziergang über das angrenzende Gelände unmittelbar neben der neuen Dresdner Messe während der 2012'er Ostrale Dresden. In den großen, ehemaligen Vieh- und Verarbeitungshallen des ehemaligen Schlachthofes Dresden findet alljährliche diese Kunstausstellung statt.






Doch seht euch selbst den Ausgangspunkt für unser späteres Entsetzen an. Unsere Gedanken reisten als erstes in die Zeit des zweiten Weltkrieges, in die Zeit des Kriegsdeutschlands. Ausgelöst wurden diese Emotionen vom dem noch immer oder vielleicht auch schon wieder deutlich lesbaren Schriftzug an der Giebelwand einer Halle:
LEITER FÜR LUFTSCHUTZ



An den unterschiedlichsten Stellen der Stadt Dresden findet man noch heute (und das sehr oft) Hinweise auf die Zeit des Kriegslebens in Dresden. Vielleicht stellt auch deshalb der Inhalt des Fotos allein gesehen noch keine so große Besonderheit dar. Doch wenige Schritte später erstarrte uns das Blut in den Adern und die Haare standen uns sprichwörtlich zu Berge. Wieso kann man das noch heute lesen? Unfassbar!








Erst an dieser Stelle begannen wir beide zu zweifeln, wir begann zu suchen und wurden letztendlich fündig.



Unklar bleibt für immer, ob "gewitzte" Künstler der Ostrale Ausstellungen Farbelemente aus dem bereits verwitterten "R" kratzten, so dass der Eindruck eines "K" entstehen konnte, oder besser festgestellt entstehen sollte. Die Veränderung des Schriftzuges mit schwarzer Farbe dienten auf jedem Fall diesem Ziel. Was soll ich noch sagen, Ziel erreicht.

Wir Menschen lassen uns nur zu so oft von einem einzelnen und oberflächlich betrachteten Bild täuschen. Der erste Eindruck hebt sich dann auf, wenn diese Bild im Zusammenhang oder unter der Hinzunahme des räumlichen Umfeldes richtig gestellt werden kann.
Deshalb kehre ich wieder zu unserem Ausgangspunkt zurück. Wir spazierten an der neuen Messe von Dresden entlang und den früheren Hallen des Schlachthofes. Hierher brachten Transporter lebende Tiere, so Schweine, Kühe und Schafe.



Das geschah für die unterschiedlichen Tierarten an unterschiedlichen Plätzen bzw. in unterschiedlichen Hallen. Wir erreichten im Verlaufe des Spazierganges das Areal der früheren Rinderverarbeitung. Die Schriften an den ehemaligen Eingangsbereichen der Hallen sagen aus, wieviel Rinder in die Halle passen.

Wie gesagt, wir wurden ganz schön an der Nase herumgeführt.......

Dieses Thema "an der Nase herumführen" fällt ganz willkürlich auf den 3. Oktober, den Tag der deutschen Einheit.

;-)

Dienstag, 2. Oktober 2012

der beliebteste Dialekt Deutschlands

Joa mei!

Bayrisch ist nach Emnid Befragungen zufolge der am meisten gemochte Dialekt in Deutschland. Schlusslicht ist Pfälzisch mit nur sieben Prozent. Der sächsische Dialekt erhielt 20% Zustimmung. Mein eigener Dialekt, der erzgebirgische, erscheint noch nicht einmal in der Statistik. Das das Sächsische nicht so sehr der Hit ist, versteht sich fast von selbst und das verstehen auch die meisten Sachsen. Ein Leipziger Mime des sächsischen Dialektes sagt es so: Das Sächsische ist kein Dialekt, es ist eher eine Maulfaulheit. Du lässt ganz einfach den Unterkiefer locker herab hängen und es läuft das Zeug von ganz allene raus.
Dennoch versuchen manche Leute, sich den Dialekt als marketingtechnisches Zugpferd zu eigen zu machen. So wie hier im Bild, fotografiert vor einem Restaurant auf der Meißner Albrechtsburg, empfinde ich das Thema sächsischer Dialekt eher auf der Talfahrt in Richtung 7%. Doch lest einfach selbst nach.....


Ruhe sanft........., Dialekt.


Zur Wahl des sächsischen Wortes des Jahres 2012 ein paar eigene Gedanken von mir:

In diesen Tagen ist malesawi mit ihrem Mann  in Sachsen unterwegs und sie baldowern (auskundschaften) dabei Meißen aus. In Meißen biddln (schlendern) die Beiden auch durch die vielen, kleinen Geschäfte der Stadt. Ob sie das Warenangebot auf dem Wochenmarkt äsdimiern (schätzen, achten) werden? In den meisten Cafés serviert man hier einen ganz guten Kaffee, doch manchmal gibt es auch Blämbe (übles Getränk). Wenn ihr zwei die Däde (an der Spitze sein) des Weinbergs in Radebeul erreicht haben werdet, könnte ihr das Didschn (eintauchen) von Gebäck in Wein oder Kaffee probieren. Aber nicht fähnsn (weinen), sollte es euch nicht schmecken und bitte nicht mich für diesen Tipp als Griewatsch (Krüppel, aber auch frecher Junge) beschimpfen. Es gibt noch so viel bei uns zu sehen, also - auf geht es. Deshalb den Rest der Getränke gulgsn (hastig trinken). Was ist jetzt los? Braucht ihr nach der kleinen Pause etwa eine Hitsche (Fußbank), um mit den müden Beinen wieder auf die Fahrräder steigen zu können? Wenn anschließend auf der Radfahrt ins Tal der Wind euch ins Gesicht weht, einfach die Augen zuknietschn (quetschen, drücken). Freut euch, denn bei der nächsten Rast in einem Lokal an der Elbe gibt es als Mittagsgericht Mauke (Brei). Vielleicht begegnet euch unterwegs eine närrsche (verrückt) Gesellschaft. Doch VORSICHT mit euren Rädern im Straßenverkehr, damit euch nicht so ein Platsch (Trottel, Tollpatsch) die Vorfahrt nimmt. Das anschließende Rummosern (nörgeln, beklagen) ist bei sächsischen Autofahrern legendär. Wenn ihr im Vorbeifahren so in die Gärten schaut, seht ihr manchen Bürger schorwerkn (nebenbei arbeiten, schwarz arbeiten) oder Kinder mit lautem Geschrei unter den Apfelbäumen däbsn (herumtollen, austoben). Wenn das viele Obst herabgefallen auf der Wiese herum liegt, frage ich mich immer wieder, warum urschen (verschwenden) die mit dem Zeug so rum. Ein Apfelmus ist doch so einfach daraus herzustellen. Kann aber auch gut sein, die Besitzer sind Meister im forsieln (etwas verlieren) und deshalb finden sie ihre Flotte Lotte nicht mehr. Oder sie haben Angst, es könnten bei der Arbeit Blasen an die Finger kommen. Na gut, so eine richtige Wumme (ein großes Exemplar einer Sache) an der Hand oder einem Finger ist schon sehr unangenehm.

So, das waren sie, das sind noch einmal alle Kandidaten für die sächsischen Wörter des Jahres 2012 für euch gewesen. Habt ihr wieder einen Favoriten darunter entdeckt?

Der Malesawi wünsche ich noch eine gute Zeit in und um Radebeul zu Fuß, auf dem Schiff, mit dem Rad oder mit welcher Fortbewegungsart auch immer.




 

Montag, 1. Oktober 2012

und so geht es durch den Oktober

Erdfarben warm starten wir in den Oktober, mit orangenen Lampionblumen.





das war der September



Ja, so sah der September 2012 aus und heute geht es weiter.....





gestern schrieb ich zum Thema:
goldener Herbst

Christian Morgenstern
Herbst Gedicht


Zu Golde ward die Welt;
zu lange traf
der Sonne süßer Strahl
das Blatt, den Zweig.
Nun neig
dich, Welt, hinab. 

 

Bald sinkt's von droben dir
in flockigen Geweben
verschleiernd zu -
und bringt dir Ruh,
o Welt, o dir,

zu Gold geliebtes Leben,
Ruh.



Das fächerartige Spiel mit dem Wind........



.....und dessen Formen- und Farbpendant in der Natur.



Hierzu fand ich noch einen passenden "Gegenspieler" in der Natur.