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... mit mehr eigener Ruhe und großzügigerer Gelassenheit durch das ganze Jahr gehen.

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Sonntag, 14. Oktober 2012

Almabtrieb --- zu Besuch im Ziegendorf


Jedes Jahr und in jedem Herbst wiederholen sich verschiedene Höhepunkte. So auch der Geburtstag unserer lieben Grundstücksnachbarin Dora. Am Samstag ist es sogar der 75. gewesen und die Feier konnte sich sehen lassen.

In der Welt der ganz großen Berge im Süden Deutschlands wiederholt sich in jedem Herbst auch ein besonderes Ereignis, der Almabtrieb. Die ihren Sommer in einer Art Kururlaub auf den fetten Weiden verbringenden Kühe, kommen vor den ersten Frösten wieder in die heimischen Ställe der Täler. Wenn es an hohen Bergen fehlt und die Tiere minimal kleiner sind, dann fallen die Almabtriebe auch etwas bescheidener aus. Unglaublich, die Bäuerin wollte nicht aufs Foto. Die Meinung der beiden Ziegen scheint auch ihre eigene Sprache zu sprechen, sie zeigen mir bedeutungsvoll ihr Hinterteil.
Schöne Aussichten:


 
 
 
Ob sich der kleine, schwarze Kerl mit den beiden Antennen am Kopf auch auf dem Almabtrieb befindet?
Schöne Ansichten:
 
 
 
Na denn, auf geht es in die neue Woche mit neuen herbstlichen Höhepunkten.

Donnerstag, 11. Oktober 2012

wann gehört man zum alten Eisen

 
 
  
....wenn man eingerostet ist?
 
 
 

Das ist nun nocheinmal ein Foto aus der letzten Zeitreise in die Kindheit. Wieder einmal wird von der Bergsicherung rund um meine Heimatstadt an den bergbaulichen Abraumhalden, oder dem was davon noch übrig geblieben ist, mit Planierraupen und Baggern gearbeitet. Dabei tauchte unter den roten Erdmassen und den verschiedensten Gesteinsbrocken dieses alte Stück Gartenzaun auf. Bevor der Uran Raubbau begann, stand es wahrscheinlich als Eingrenzung an einer Straße oder einem Weg.
Nun holte man es aus seinem Radon Schlaf zurück an das Licht des Tages. Es erhält die Chance für einen neuen Lebensabschnitt. Vielleicht wachsen an ihn einmal rote Kletterrosen empor und dann vereinen sich zwei Rottöne, der des Rostes und der der Rosen. Also doch kein altes Eisen?
.......


 
 
 
Zum Freitagabend zeige ich nicht nur für Malesawi das ganze, schmiedeeiserne Zaunsfeld, dass wir zum Glück noch vor der Zerstörung retten konnten. Auf die Rosen müssen wir gemeinsam warten.



Wer weitere Fotos von Johanngeorgenstadt sehen möchte, klicke einfach auf eine der folgenden Beschreibungen:

01. Johanngeorgenstadt: Stadtansichten
02. Johanngeorgenstadt: Steigerdorf und Schwarzenberger Straße
03. Johanngeorgenstadt: Bahnhof
04. Johanngeorgenstadt: Bahnhofsteig
05. Johanngeorgenstadt: weiter auf der Schwarzenberger Straße
06. Johanngeorgenstadt: Sockendorf und Exulantenstraße
07. Johanngeorgenstadt: Karlsbader Straße
08. Johanngeorgenstadt: Untere Gasse
09. Johanngeorgenstadt: Heimberg (auch die Siedlung genannt)
10. Johanngeorgenstadt: Pestalozzi Oberschule
11. Johanngeorgenstadt: BOX oder der VEB Möbelfabrik Johanngeorgenstadt
12. Johanngeorgenstadt: Anton Unger Straße
13. Johanngeorgenstadt: Georgi- und Hohegenisterstraße
14. Johanngeorgenstadt: Mittelstadt (Übersicht)

 

Montag, 8. Oktober 2012

Johanngeorgenstadt, die Stadt des Schwibbogens

Vergaß dei Hamit net, weiter auf Spurensuche in der Kindheit - Teil II

Die erzgebirgische Bergstadt Johanngeorgenstadt liegt direkt an der tschechischen Grenze. Gleich hinter dem kleinen Grenzbach Schwarzwasser beginnt Böhmen. Bis zum weltbekannten böhmischen Kurort Karlsbad sind es nur wenige Autokilometer.
Johanngeorgenstadt hingegen bezeichnet man sehr gerne als die Heimat des Schwibbogens. Das älteste bekannte Exemplar wurde 1740 in Johanngeorgenstadt  aus Metall geschaffen. So kann man es beim Johanngeorgenstädter Heimatforscher Frank Teller nachlesen, der sich um die Erforschung dieses Lichterbogens weit über die Grenzen des Landes bekannt machte.

Nun wird die zwischen Fichtelberg und Auersberg gelegene Bergstadt einen Schwibbogen der anderen Dimension erhalten. Gegenwärtig errichten fleißige Hände ein massives Fundament aus Stahlbeton. Auf fast 700 Tonnen Stahlbeton soll der aus 15 Tonnen Edelstahl bestehende und 25 Meter breite sowie ohne Kerzen 12,5 Meter hohe Schwibbogen befestigt werden. Alles läuft unter dem Motto: Johanngeorgenstadt bekommt den weltgrößten Schwibbogen.



Blick von der Lessing Str. in Richtung Eibenstocker Str. und auf die linke Seite
des Platzes des Bergmanns (ehemals Standort des WISMUT Kaufhaus',
später Kaufhaus HO und Restaurant Tourist)


heute noch Armierungsstahl, bald schon 700 Tonnen Stahlboton für das Fundament
Mit diesem 25m mal 12,5m Giganten will der durch seinen Uran-Abbau aus der WISMUT Zeit bekannte Ort den Sprung ins Guiness-Buch der Rekorde schaffen.Niemanden verwundert es, dass sich demnächst die traditionellen bergmännischen Motive unter dem Bogen mit dem Lichterkranz widerspiegeln. Dann gehört solch ein gestalterischer Fehltritt wie im nächsten Foto der Vergangenheit an.


rechts neben der Baustelle und unweit des früheren WISMUT Kaufhauses
und seinem Restaurant TOURIST


So, aber viel, viel größer soll er einmal aussehen, der neue Riesenschwibbogen von Johanngeorgenstadt.


Aufnahme vom 22. März 2008



Das Original steht am (fast) höchsten Punkt von Johanngeorgenstadt an der Grenzlandbaude (wie kann es in Johanngeorgenstadt anders sein, der seit Jahren dem Verfall preisgegebenen, bei den Einheimischen und Touristen früher sehr beliebten Gaststätte Grenzlandbaude) . Bei allen zu dieser Frage gesprochenen Menschen kam der Stolz zum Ausdruck, dass Johanngeorgenstadt dann den größten Schwibbogen der Welt hat.



Vielleicht gelingt es den Johann'städter Stadtvätern, dass der Lichterbogen wie in Gelenau (der Stadt mit dem im Moment noch weltgrößten Schwibbogen) zu einem echten Aushängeschild und zugleich zu einem touristischen Zugpferd wird.
Vielleicht fahren ab Dezember 2012 die monatlich 100.000 Freunde des billigen Alkohols, der billigen Zigaretten, des billigen Mittagessens, des billigen Friseurs, des billigeren Benzins und der billigen Liebe nicht nur entlang der Staatsstrasse 272, dem sogenannten Zigarettenhighway nach Johanngeorgenstadt.


wären das alles Trabant, Wartburg und Co, könnte man an ein Foto zur Öffnung der innerdeutschen Grenze 1989 glauben....


....... doch es war der 3. Oktober 2012, Tag der Deutschen Einheit, kilometerlange Autoschlange
vor dem tschechischen Grenzübergang in Johanngeorgenstadt


Vielleicht nutzen ab Dezember einige von ihnen auch die Karlsbader- oder die Schwarzenberger Straße zu einer Fahrt hoch in die Mitte der Stadt, zum Platz des Bergmanns und für einen Besuch des hoffentlich neuen Wahrzeichens der Stadt.
Vielleicht kehren sie dann auch in eine der wenigen, verbliebenen Gaststätten ein oder kaufen in den an wenigen Fingern abzählbaren und um die Existenz kämpfenden Mittelständlern doch noch einige Produkte ein.
Vielleicht belebt das wieder etwas mehr  die alte Stadt am Berg, denn von den wenigen Euros aus den Parkautomaten um den Grenzübergang im Wittigsthal herum kann im Vergleich zu den Millionenumsätzen auf den Vietnamesen Märkten im tschechischen Poducki in Johanngeorgenstadt niemand leben.


Mit diesem KLICK geht es zum Teil I der Spurensuche in der Kindheit und der Hamit
Wer weitere Fotos von Johanngeorgenstadt sehen möchte, klicke einfach auf eine der folgenden Beschreibungen:

01. Johanngeorgenstadt: Stadtansichten
02. Johanngeorgenstadt: Steigerdorf und Schwarzenberger Straße
03. Johanngeorgenstadt: Bahnhof
04. Johanngeorgenstadt: Bahnhofsteig
05. Johanngeorgenstadt: weiter auf der Schwarzenberger Straße
06. Johanngeorgenstadt: Sockendorf und Exulantenstraße
07. Johanngeorgenstadt: Karlsbader Straße
08. Johanngeorgenstadt: Untere Gasse
09. Johanngeorgenstadt: Heimberg (auch die Siedlung genannt)
10. Johanngeorgenstadt: Pestalozzi Oberschule
11. Johanngeorgenstadt: BOX oder der VEB Möbelfabrik Johanngeorgenstadt
12. Johanngeorgenstadt: Anton Unger Straße
13. Johanngeorgenstadt: Georgi- und Hohegenisterstraße
14. Johanngeorgenstadt: Mittelstadt (Übersicht)
15. Johanngeorgenstadt: Sprungschanzen im Lehmergrund
16. Johanngeorgenstadt: Gästehäuser des Sports, SV Dynamo
17. Johanngeorgenstadt: die Villa des Hans Otto

Donnerstag, 4. Oktober 2012

Spurensuche in der eigenen Kindheit

Einmal in Jahr fahren wir zwei zurück an den Ort und in den Ort meiner Kindheit, einer Kleinstadt hoch oben im Erzgebirge - Johanngeorgenstadt.




Wie hat sich doch die Welt verändert. Aus "meiner Stadt" Johanngeorgenstadt mit damals fast 12.000 Einwohnern wurde ein kleines Örtchen mit ca. 4.500 verbliebenen Menschen. In der Zeit zwischen 1871 und 1890 verfügte Johanngeorgenstadt schon einmal über diese Einwohnerzahl. Von der in den 80'er Jahren noch vorhandenen und exportorientierten Industrie des Ortes gibt es nichts mehr. Die Stadt stirbt nach und nach aus. Die jungen und arbeitsfähigen Leute reisen der Arbeit hinterher. Das hatte zur Folge, das hunderte Häuser leer standen und verfallende Schulen, Kultureinrichtungen und Industriegebäude das Stadtbild prägten. Wenn ich heute Plätze der Kindheit aufsuchen möchte, finde ich nur noch zugewachsene Wege und leere Straßenzüge vor. Bei jedem Besuch entdecke ich neue Lücken und ärgere mich gleichzeitig über mich, weil ich solche Orte und Plätze nicht im Foto festhielt. Gestern entstanden über 500 Fotos. In einem Jahr möchte ich wiederkehren und mal sehen, was bis dahin wieder und für immer aus dem Stadtbild entfernt wurde.








Mit diesem KLICK geht es zum Teil II der Spurensuche in der Kindheit und der Hamit

Wer weitere Fotos von Johanngeorgenstadt sehen möchte, klicke einfach auf eine der folgenden Beschreibungen:

01. Johanngeorgenstadt: Stadtansichten
02. Johanngeorgenstadt: Steigerdorf und Schwarzenberger Straße
03. Johanngeorgenstadt: Bahnhof
04. Johanngeorgenstadt: Bahnhofsteig
05. Johanngeorgenstadt: weiter auf der Schwarzenberger Straße
06. Johanngeorgenstadt: Sockendorf und Exulantenstraße
07. Johanngeorgenstadt: Karlsbader Straße
08. Johanngeorgenstadt: Untere Gasse
09. Johanngeorgenstadt: Heimberg (auch die Siedlung genannt)
10. Johanngeorgenstadt: Pestalozzi Oberschule
11. Johanngeorgenstadt: BOX oder der VEB Möbelfabrik Johanngeorgenstadt
12. Johanngeorgenstadt: Anton Unger Straße
13. Johanngeorgenstadt: Georgi- und Hohegenisterstraße
14. Johanngeorgenstadt: Mittelstadt (Übersicht)
15. Johanngeorgenstadt: die Villa des Hans Otto


Mittwoch, 3. Oktober 2012

an der Nase herumgeführt


Genau weiß ich es nicht, woher diese Redewendung stammt. Am Plausibelsten wäre für mich die Ableitung aus der "ländlichen Tierwelt". Einen großen, kräftigen und sonst kaum zu haltenden Zuchtbullen an seinem Ring in der Nase zur Schau in der Arena herumführen?

Wann wurdet ihr das letzte Mal in der sprichwörtlichen Abwandlung an der Nase herumgeführt? Uns beiden passierte das bei einem Spaziergang über das angrenzende Gelände unmittelbar neben der neuen Dresdner Messe während der 2012'er Ostrale Dresden. In den großen, ehemaligen Vieh- und Verarbeitungshallen des ehemaligen Schlachthofes Dresden findet alljährliche diese Kunstausstellung statt.






Doch seht euch selbst den Ausgangspunkt für unser späteres Entsetzen an. Unsere Gedanken reisten als erstes in die Zeit des zweiten Weltkrieges, in die Zeit des Kriegsdeutschlands. Ausgelöst wurden diese Emotionen vom dem noch immer oder vielleicht auch schon wieder deutlich lesbaren Schriftzug an der Giebelwand einer Halle:
LEITER FÜR LUFTSCHUTZ



An den unterschiedlichsten Stellen der Stadt Dresden findet man noch heute (und das sehr oft) Hinweise auf die Zeit des Kriegslebens in Dresden. Vielleicht stellt auch deshalb der Inhalt des Fotos allein gesehen noch keine so große Besonderheit dar. Doch wenige Schritte später erstarrte uns das Blut in den Adern und die Haare standen uns sprichwörtlich zu Berge. Wieso kann man das noch heute lesen? Unfassbar!








Erst an dieser Stelle begannen wir beide zu zweifeln, wir begann zu suchen und wurden letztendlich fündig.



Unklar bleibt für immer, ob "gewitzte" Künstler der Ostrale Ausstellungen Farbelemente aus dem bereits verwitterten "R" kratzten, so dass der Eindruck eines "K" entstehen konnte, oder besser festgestellt entstehen sollte. Die Veränderung des Schriftzuges mit schwarzer Farbe dienten auf jedem Fall diesem Ziel. Was soll ich noch sagen, Ziel erreicht.

Wir Menschen lassen uns nur zu so oft von einem einzelnen und oberflächlich betrachteten Bild täuschen. Der erste Eindruck hebt sich dann auf, wenn diese Bild im Zusammenhang oder unter der Hinzunahme des räumlichen Umfeldes richtig gestellt werden kann.
Deshalb kehre ich wieder zu unserem Ausgangspunkt zurück. Wir spazierten an der neuen Messe von Dresden entlang und den früheren Hallen des Schlachthofes. Hierher brachten Transporter lebende Tiere, so Schweine, Kühe und Schafe.



Das geschah für die unterschiedlichen Tierarten an unterschiedlichen Plätzen bzw. in unterschiedlichen Hallen. Wir erreichten im Verlaufe des Spazierganges das Areal der früheren Rinderverarbeitung. Die Schriften an den ehemaligen Eingangsbereichen der Hallen sagen aus, wieviel Rinder in die Halle passen.

Wie gesagt, wir wurden ganz schön an der Nase herumgeführt.......

Dieses Thema "an der Nase herumführen" fällt ganz willkürlich auf den 3. Oktober, den Tag der deutschen Einheit.

;-)

Dienstag, 2. Oktober 2012

der beliebteste Dialekt Deutschlands

Joa mei!

Bayrisch ist nach Emnid Befragungen zufolge der am meisten gemochte Dialekt in Deutschland. Schlusslicht ist Pfälzisch mit nur sieben Prozent. Der sächsische Dialekt erhielt 20% Zustimmung. Mein eigener Dialekt, der erzgebirgische, erscheint noch nicht einmal in der Statistik. Das das Sächsische nicht so sehr der Hit ist, versteht sich fast von selbst und das verstehen auch die meisten Sachsen. Ein Leipziger Mime des sächsischen Dialektes sagt es so: Das Sächsische ist kein Dialekt, es ist eher eine Maulfaulheit. Du lässt ganz einfach den Unterkiefer locker herab hängen und es läuft das Zeug von ganz allene raus.
Dennoch versuchen manche Leute, sich den Dialekt als marketingtechnisches Zugpferd zu eigen zu machen. So wie hier im Bild, fotografiert vor einem Restaurant auf der Meißner Albrechtsburg, empfinde ich das Thema sächsischer Dialekt eher auf der Talfahrt in Richtung 7%. Doch lest einfach selbst nach.....


Ruhe sanft........., Dialekt.


Zur Wahl des sächsischen Wortes des Jahres 2012 ein paar eigene Gedanken von mir:

In diesen Tagen ist malesawi mit ihrem Mann  in Sachsen unterwegs und sie baldowern (auskundschaften) dabei Meißen aus. In Meißen biddln (schlendern) die Beiden auch durch die vielen, kleinen Geschäfte der Stadt. Ob sie das Warenangebot auf dem Wochenmarkt äsdimiern (schätzen, achten) werden? In den meisten Cafés serviert man hier einen ganz guten Kaffee, doch manchmal gibt es auch Blämbe (übles Getränk). Wenn ihr zwei die Däde (an der Spitze sein) des Weinbergs in Radebeul erreicht haben werdet, könnte ihr das Didschn (eintauchen) von Gebäck in Wein oder Kaffee probieren. Aber nicht fähnsn (weinen), sollte es euch nicht schmecken und bitte nicht mich für diesen Tipp als Griewatsch (Krüppel, aber auch frecher Junge) beschimpfen. Es gibt noch so viel bei uns zu sehen, also - auf geht es. Deshalb den Rest der Getränke gulgsn (hastig trinken). Was ist jetzt los? Braucht ihr nach der kleinen Pause etwa eine Hitsche (Fußbank), um mit den müden Beinen wieder auf die Fahrräder steigen zu können? Wenn anschließend auf der Radfahrt ins Tal der Wind euch ins Gesicht weht, einfach die Augen zuknietschn (quetschen, drücken). Freut euch, denn bei der nächsten Rast in einem Lokal an der Elbe gibt es als Mittagsgericht Mauke (Brei). Vielleicht begegnet euch unterwegs eine närrsche (verrückt) Gesellschaft. Doch VORSICHT mit euren Rädern im Straßenverkehr, damit euch nicht so ein Platsch (Trottel, Tollpatsch) die Vorfahrt nimmt. Das anschließende Rummosern (nörgeln, beklagen) ist bei sächsischen Autofahrern legendär. Wenn ihr im Vorbeifahren so in die Gärten schaut, seht ihr manchen Bürger schorwerkn (nebenbei arbeiten, schwarz arbeiten) oder Kinder mit lautem Geschrei unter den Apfelbäumen däbsn (herumtollen, austoben). Wenn das viele Obst herabgefallen auf der Wiese herum liegt, frage ich mich immer wieder, warum urschen (verschwenden) die mit dem Zeug so rum. Ein Apfelmus ist doch so einfach daraus herzustellen. Kann aber auch gut sein, die Besitzer sind Meister im forsieln (etwas verlieren) und deshalb finden sie ihre Flotte Lotte nicht mehr. Oder sie haben Angst, es könnten bei der Arbeit Blasen an die Finger kommen. Na gut, so eine richtige Wumme (ein großes Exemplar einer Sache) an der Hand oder einem Finger ist schon sehr unangenehm.

So, das waren sie, das sind noch einmal alle Kandidaten für die sächsischen Wörter des Jahres 2012 für euch gewesen. Habt ihr wieder einen Favoriten darunter entdeckt?

Der Malesawi wünsche ich noch eine gute Zeit in und um Radebeul zu Fuß, auf dem Schiff, mit dem Rad oder mit welcher Fortbewegungsart auch immer.




 

Montag, 1. Oktober 2012

und so geht es durch den Oktober

Erdfarben warm starten wir in den Oktober, mit orangenen Lampionblumen.





das war der September



Ja, so sah der September 2012 aus und heute geht es weiter.....





gestern schrieb ich zum Thema:
goldener Herbst

Christian Morgenstern
Herbst Gedicht


Zu Golde ward die Welt;
zu lange traf
der Sonne süßer Strahl
das Blatt, den Zweig.
Nun neig
dich, Welt, hinab. 

 

Bald sinkt's von droben dir
in flockigen Geweben
verschleiernd zu -
und bringt dir Ruh,
o Welt, o dir,

zu Gold geliebtes Leben,
Ruh.



Das fächerartige Spiel mit dem Wind........



.....und dessen Formen- und Farbpendant in der Natur.



Hierzu fand ich noch einen passenden "Gegenspieler" in der Natur.

Freitag, 28. September 2012

mit dem Fahrrad durch den Herbst

Das neue Wochenende beginnt gerade wieder und die Erlebnisse der vorangegangenen Wochenenden sind noch nicht einmal komplett fototechnisch bearbeitet. Auf eure Kommentare hin zum Beitrag DER SOMMER IST GEGANGEN versprach ich, weitere Fotos von der Begegnung mit den historischen Fahrrädern zu zeigen.


Also, steigt ganz einfach mit diesem Radler auf......
 
und sofort geht es los,
im Sattel durch den Herbst 2012.
 
 
Bei der Tour mit diesem Gefährt solltet ihr euch darauf einstellen, von anderen Radlern auch überholt zu werden.....
 
 
 
 
 
 
In der eigenen Klasse ist das Hochrad sehr souverän.....
 
 
 
 
 
 
Bea und Birgitt schrieben davon, dass sie schon immer davon träumten (oder so ähnlich), mit einem historischen Hochrad die Welt erkunden zu wollen. Im Dresdner Hofstall ludt der Verein "Fahrrad Veteranen und Freunde, Dresden" zu einer solchen Schnuppertour ein. Die unterschiedlichsten Modelle konnten unter Anleitung gefahren werden.
 

Irgendwie erinnert mich das Bild an die eigene Kindheit, als ich selbst das Fahrradfahren lernte und der Vater auf den ersten Metern neben dem Rad herlief.




Gegen die Angst umzufallen, haben die Konstrukteure bereits damals die Räder einfach nebeneinander angeordnet, den Sattel an bekannter Stelle angebracht und als Drehtlager zwei Kurbeln montiert. Heute erfüllen Stützräder diese Funktion.

 
 
 
 
 
 
 
 
Lust auf Fahrrad bekommen? Dann einfach den Drahtesel vom Speicher holen, die Spinnweben beseitigen, das Ölkännchen ansetzen, Luftdruck prüfen und Fahrradtour aussuchen. Das angesagte Wetter verspricht viel Freude dabei. Wer weiß, wie oft sich diese Gelegenheit in diesem Herbst noch bietet?
 

 

Donnerstag, 27. September 2012

Tunnelblick

Der heutige Titel "TUNNELBLICK"  ist nicht das logische Ergebnis aus unserem Besuch des Weinberges in Radebeul am Wochenende, wahrlich nicht.
:-))


Zum Beitrag mit den Meißner Impressionen gehören noch (und sie sind als Ergänzung gedacht) verschiedene:
* Blicke,
* Durchblicke und
* Ausblicke.
Man könnte beim Betrachten wirklich zur Meinung gelangen, hier handelt es sich um Tunnelblicke. Sie wurden nicht vom frischen Federweiser oder anderen "Getränken" ausgelöst. Wir haben einfach nur ein wenig "durchgeblickt".








und was ist sonst noch los am 27. September? Bei Robert im Athen-blog las ich, dass der 27. September der Welttourismustag ist. Klar und Smilla geht auf Reisen, typisch.....    ;-)

Mittwoch, 26. September 2012

Bacchus und Pöppelmann, eine tolle Symbiose am Weinhang

 
 Bevor man diesen Weg zurück nach Radebeul gehen darf........
 
 
 
 
 
.... muss zunächst den Gipfel erklommen werden. 1747 - 1750 erbaute man nach Entwürfen von Pöppelmann diesen stufenreichen "Himmelspfad" und nannte ihn wegen des markanten Gebäudes am Ende des Aufstiegs die Spitzhaustreppe.

 
 
 
 
 
 
Der Aufstieg lohnt sich, zweifelsohne. Neben der sportlichen Betätigung des Treppensteigens bietet sich nach der erklommene Höhe ein eindrucksvoller Blick ins Elbtal. Wer ausreichend Zeit mitbringt, kann im Weinberg sitzend oder auf einer Bank am Turm sitzend oder an einem Tisch auf der Terasse des Restaurants Spitzhaus das Spiel mit dem Licht verfolgen, sehen wie sich mit der wandernden Sonne das Tal verändert.

 
 
 
 
 
Im Vordergrund die von uns "erprobte" Besenwirtschaft mit dem Ausschank des köstlichen, roten Traubensaftes.
 




Keine Angst, wenn jemandem die Puste unterwegs ausgeht oder die Knie bei der ungewohnten empor Steigerei auf den Stufen zittern, dann stehen immer wieder verschiedenste Bänke zur Rast bereit. Wer Glück hat, schwatzt mit dem Winzer über die Erwartungen zum Jahrgang 2012 und verkostet die eine oder andere Weinbeere.

 
 
 



Wie dieser Fund zwischen den Rebstöcken beweist, kommen hier oben nicht nur Weinbeeren zur Verkostung.





Hauptsache die "Verkoster" sind noch in der Lage gewesen, den Weg aus diesem Labyrint der Rebstöcke und Terassen zu finden. Spätestens bei der Lese der Beeren für den Eiswein können die personellen Reste dieses Gelages gefunden werden. Ihr Leergut blieb unschöner Weise einfach liegen.






Mhm, ist das nicht lecker.......




 

Mhm, und die erst.......
 



 


........ und nun ist Schluß mit der Schlemmerei. (Zumindest für heute)
:-))