Die beiden Ufer der Elbe hätten nach meiner Vorstellung überfüllt sein müssen mit verschlossenen Flaschen und darin enthalten Unmengen an Nachrichten. Woher meiner Vorstellung erwuchs? Ganz einfach erklärt. Gestern endete der 4 wöchige (Wahnsinns)Streik der Briefzusteller der Post. Tausende Briefsendungen sollen noch in den Zustellzentren liegen und auf ihre Erledigung warten. Wer zur Brieftaube griff oder dem Elbstrom seine Post als Flaschenpost anvertraut hätte, wäre wohl mit größeren Zustellchancen ausgestattet gewesen. Aber das linksseitige Ufer der Elbe ist zu meinem Erstaunen fast vollkommen leer gewesen. Keine Plastflaschen und keine Glasflaschen säumten in gewohnter Weise die Ränder und die alten Wurzeln der Bäume.
Eigentlich lautete mein Ziel für den Spaziergang entlang des Elbufers anders, ich wollte Fotos für meinen Fahrradblog schießen. Die Elbe führt augenblicklich so erstaunlich wenig Wasser, dass Dinge zum Vorschein kommen, die sonst unter der Wasseroberfläche verborgen bleiben. Nach meinen Wochenendfotos vom Bodenfund eines sehr, sehr alten Fahrrads der Dresdner Firma Seidel & Naumann hätte ein zufälliger Fund eines "Wasserrads" das Glück komplett machen können.
Fahrrad Motive sprangen fast von allein auf die Speicherkarte in der Kamera, doch eine Flasche fand sich nicht. Bis, ja bis ich fast über diese noch sehr neu erscheinende, weiße Glasflasche mit Schnappverschluß fiel.
Ich nehme an, dass sich die Flasche auf Grund des stetig zurück gehenden Wasserspiegels zwischen den Granitsteinen sich selbst aufs Trockene gelegt hat. Was meine Augen sofort erspähten, ist der bedruckte, zusammengerollte Zettel gewesen. Eine Flaschenpost, wieder einmal eine Flaschenpost in Dresden gefunden....
Die deutlich lesbaren Worten erklärten ohne Umschweife den Grund für die Reise auf der Elbe.
Mit wenig Mühe gelang es mir, die Botschaft in der Flaschenpost langsam an das Tageslicht zu holen.
Sicher hätte so mancher Passagier des Schaufelraddampfers Krippen, der just in diesem Augenblick an mir vorbei fuhr,
auch gern gelesen, was auf dem Zettel geschrieben steht.
Sicher hätte so mancher Passagier des Schaufelraddampfers Krippen, der just in diesem Augenblick an mir vorbei fuhr,
auch gern gelesen, was auf dem Zettel geschrieben steht.
Fast auf den Tag genau fand ich vor 4 Jahren diese Flaschenpost. Wie es ihr und ihrem Inhalt wohl ergangen sein mag? Nach dem Fund ergänzte ich die Nachricht mit einer kurzen, handschriftlichen Bemerkung. Leider erhielt ich auf meine angegebene blog-Adresse bis heute keine Information. Ob diese Flaschenpost den Weg nach Hamburg geschafft hat. Da heißt es warten, warten, warten.....