Wenn ich heute zum Siebenschläfer Bezug nehme, dann meine ich nicht das Eichhörnchen ähnliche Tier aus der Familie der Bilche. Denn dieses nachtaktive Nagetier mit äußerlichen Merkmalen einer Maus spielt für das Wetter dieses Sommers keinerlei Rolle.
Auf den kirchlichen Ursprung des Siebenschläfertages werde ich auch nicht eingehen. Am 27. Juni interessiert einzig und allein der Zusammenhang der Bauernregel(n) an diesem Lostag mit der kommenden meteorologischen Lage. Bekanntlich soll das Wetter am 27. Juni und den darauf folgenden Tagen bezeichnend für den gesamten Juli und teilweise für den ganzen Sommer sein.
Da habe ich mir wohl beim aktuellen Wetter mit der Wiese ein arg kaltes Bett ausgesucht. An einigen Stellen Deutschlands soll es sogar Nachtfrost gegeben haben. Also, zieht euch warm an......
drham is drham, hier findet sie Seele Ruhe und innere Einkehr |
- Wie’s Wetter am Siebenschläfertag, so der Juli werden mag.
- Das Wetter am Siebenschläfertag sieben Wochen bleiben mag.
- Wie das Wetter am Siebenschläfer sich verhält, ist es sieben Wochen lang bestellt.
- Ist der Siebenschläfer nass, regnet’s ohne Unterlass.
- Wenn’s am Siebenschläfer regnet, sind wir sieben Wochen mit Regen gesegnet.
- Regnet’s am Siebenschläfertag, der Regen sieben Wochen nicht weichen mag.
- Werden die sieben Schläfer nass, regnet’s noch lange Fass um Fass.
- Wenn die Siebenschläfer Regen kochen, dann regnet’s ganze sieben Wochen.
- Siebenschläfer Regen – sieben Wochen Regen.
- Der Siebenschläferregen, der bringt dem Lande keinen Segen.
- Scheint am Siebenschläfer Sonne, gibt es sieben Wochen Wonne.
Nachdem wir schon keinen Wonnemonat Mai erleben durften, sollte es jetzt mit der Sommerwonne klappen. Oder? Nun bin ich auf eure regionalen WETTERBERICHTE des Tages sehr gespannt. Hoffmann von Fallersleben gab als Erster seinen Bericht ab:
Wie freu' ich mich der Sommerwonne!
Wie freu' ich mich der Sommerwonne,
des frischen Grüns in Feld und Wald,
wenn's lebt und webt im Glanz der Sonne
und wenn's von allen Zweigen schallt!
des frischen Grüns in Feld und Wald,
wenn's lebt und webt im Glanz der Sonne
und wenn's von allen Zweigen schallt!
Ich möchte jedes Blümchen fragen:
Hast du nicht einen Gruß für mich?
Ich möchte jedem Vogel sagen:
Sing, Vöglein, sing und freue dich!
Hast du nicht einen Gruß für mich?
Ich möchte jedem Vogel sagen:
Sing, Vöglein, sing und freue dich!
Die Welt ist mein, ich fühl es wieder:
Wer wollte sich nicht ihrer freu'n,
wenn er durch frohe Frühlingslieder
sich seine Jugend kann erneu'n?
Wer wollte sich nicht ihrer freu'n,
wenn er durch frohe Frühlingslieder
sich seine Jugend kann erneu'n?
Kein Sehnen zieht mich in die Ferne,
kein Hoffen lohnet mich mit Schmerz;
da wo ich bin, da bin ich gerne,
denn meine Heimat ist mein Herz.
kein Hoffen lohnet mich mit Schmerz;
da wo ich bin, da bin ich gerne,
denn meine Heimat ist mein Herz.
(Hoffman von Fallersleben)