Wenn es Beispiele für einen echten Novembertag bedarf, so nehmt den heutigen Donnerstag. Der Himmel blieb ganztags grau und verhangen. Unzählige Tropfen kalten Wassers fielen aus ihm herab. Die Temperaturen erreichten nicht einmal die 5 Grad Grenze. Das Laub wird vom Regen matschig und verbreitet einen typisch fauligen Geruch. Spätestens jetzt kann man sich sicher sein, der goldene Herbst 2012 kommt nicht wieder. Ob mir die heute aufgezogenen Winterreifen auf diesem schlittrigen Laubbelag helfen können. Ganz gewiss nicht. Also langsam fahren.
Apropos langsam...... Langsam ziehen auch in die Fotomotive eher Erinnerungsbilder aus den farbigen Wochen davor ein, als dieses unschöne Novemberherbstmaschtgrau im Bilde festhalten zu wollen. Wie geht es nun weiter?
Während die Gartenzwerge, bei denen die solche ihr Eigentum nennen dürfen, in den Schuppenregalen zum Winterschlaf deponiert werden, warten auf den Dachböden in alten Schuhkartons auf weichem Papier gelagerte Räuchermänner, Bergmänner und Engelchen darauf, demnächst wieder geweckt zu werden. Bei uns beginnt das ganz traditionell einen Tag nach dem Totensonntag. Dann leuchten in den Fenstern und auf den Fensterbänken die allseits bekannten Schwibbogen der Dunkelheit des Abends entgegen. Am ersten Advent schiebt man in unserer Gegend die Weihnachtspyramide zum ersten Mal an, ja und dann steht bald der alte, rote Kerl vor der Tür.....
Vielleicht gelangt in so manchem Haushalt auch dieses nostalgische Gerät aus Gummi, aus Zinkblech, aus Kupfer oder aus Porzellan wieder zum Einsatz. Ich erinnere mich sehr gut an Ina's kleine Omi. Bei ihr daheim kam ein richtiger Ziegelstein in die Ofenröhre des alten Küchenherdes. Am Abend wickelte die kleine Omi ihren vorgewärmten Ziegel in Zeitungspapier und in das Leinentuch ein und legte diesen vor dem Schlafengehen in ihr Bett. Später löste das Kirschkernkissen solche Ziegel ab. Auch ein Kirschkernkissen findet sich in unserem Haushalt wieder.
Vorsorglich stellte ich heute an unser Gartentor zwei Schneeschieber auf und eine Schaufel. Der frühe Schnee in dieser Woche zeigte uns deutlich, wie schnell es mit der weißen Pracht gehen kann. Dann müssen wir erst eine ganze Menge Schnee bewegen, bevor wir anschließend das Gartentor bewegen können.
Nun kommt auch bald wieder ein Wintersportgerät aus der Ecke hervor, dass seit dem Januar auf den nächsten Einsatz warten musste. Der Schlitten! Oh was haben wir als Kinder alles damit angestellt. Einzeln gefahren oder als lange Kette miteinander verbunden, rasten wir die Berge hinunter und die Fußwege entlang. Welch ein Genuß auf dem Bob eines Schulfreundes am roten Metalllenkrad sitzend, zu dritt oder zu viert allen anderen Schlitten davon zu fahren. Heute geht es bedeutent ruhiger zu und im Februar können wir dann vielleicht einen Schlitten durch den weißverschneiten Wald schieben. Wir besitzen zwar einen solchen noch nicht, aber beim Trödler steht ein richtig historisches Modell aus Holz abholbereit.
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Schneemann bauen und Schneeballschlacht, Winter ist so schön,
hat geschneit die ganze Nacht, wir wollen rodeln gehen............. |