Genauer beschreibend, sollte ich von der Sommersonnenwende sprechen, da es eine solche auch noch ein zweites Mal im Winter gibt. Heute begehen wir also die Sommersonnenwende. Heute erleben wir den längsten Tag des Jahres. Zum Glück fällt dieser 21. Juni auf einen Freitag und so kann man sich diesem Zeitlauf richtig hingeben.
Auch wenn die Tage mit dem heutigen Ereignis schon wieder kürzer werden, beginnt ab heute der richtige Sommer. Beginnt? Was soll da noch kommen, wir bekamen bereits 34 Grad und mehr geschenkt?
Zum Glück hielt gestern am Nachmittag der Eiswagen am Gartenzaun und die Verkäuferin füllte die unterschiedlichsten Kugeln in die Schalen. Anschließend genossen wir die bunte, süße Kühle im Schatten des Wallnussbaums. In diesem Moment des Schlemmerns erahnte keiner von uns beiden, dass wir nur Stunden später mit den nächsten Eiskugeln Bekanntschaft machen sollten.
Der Regen und das Gewitter stand fest auf dem Plan. Schließlich sollte mit ihm die erhoffte Abkühlung eintreffen. Rund herum zogen am späten Nachmittag dunkle Wolken auf, die Schwüle ließ kaum Luft zum Atmen und dann kam noch so ein noch nie gehörtes Geräusch in der Ferne auf, oder war es doch schon aus der Nähe. Es glich einem dröhnenden Rauschen, wie es bei Flugzeugen in großer Höhe zu hören ist und dennoch vernahm ich es noch ganz anders. Das Geräusch zog nicht wie ein Flugzeug davon, es blieb und dann schlug es auf einmal los......
|
himmlische Formenvielfalt aus gefrorenem Wasser, weiße Kugeln mit Eiskernen, tropfenförmige Gebilde und Tischtennisball große Eisklumpen in der Form von Quallen oder Ufos |
Zum Glück fanden wir noch rechtzeitig Unterschlupf in der Scheune. Zunächst trommelten einzelne Geschosse auf das Dach, die scheppernd in die Wiese hüpften. Dann kamen die großen Brummer herunter. Die größten Hagelkörner besaßen den Durchmesser eines Tischtennisballs. Von denen wollte ich nicht getroffen werden. Deshalb sammelte ich erst anschließend einig Fundstücke aus Eis ein. Dazu musste ich mich sehr beeilen. Die Wiese ist noch so warm gewesen (oder sollte man heiß sagen?), dass die Eisstücken in Windeseile dahinschmolzen.
Nun ist die Abkühlung eingetreten. Wir haben in Dresden einen Temperaturunterschied vom Donnerstag auf Freitag von 14 Grad zu "vermelden". Es beginnt bei knapp über 20 Grad das große Durchatmen und ein kräftiges Durchlüften, damit all die angestaute Wärme entweichen kann. Für das Wochenende prognostizieren die Meteorologen schönes Wetter mit gemäßigten Temperaturen. Na das ist doch was und mit diesem Gedanken geht es hinein in die Sommersonnenwende.