Gestern mussten wir hinein in die sommerbrodelnde Stadt. Wir durften endlich Ina's neue Kamera nach der zweiten Reparatur abholen. Der Reparateur konnte ich uns nichts sagen, außer, sie erhalten eine komplett neue Kamera. Na prima. Anschließend spazierten wir noch durch das Zentrum, um die Kamera gleich auszuprobieren. Hätte ja sein können, dass sie auch nach wenigen Fotos ihre Dienste wieder versagt.
Wir umrundeten die Frauenkirche und bestaunten zuvor das große, archäologische Loch am Jüdenmarkt Dresden.
Bevor die Schwestern der Planierraupe (von Beitrag gestern) kommen, fertigten wir noch ein paar Fotos an. Wenn diese alten Gewölbe und Kellergänge Geschichten erzählen könnten.....
Leider liegen die aus Worten herausgebrochenen Buchstaben solcher Geschichten schon längst auf einem großen Haufen, der schon bald von Mahlwerken zerkleinert und anschließend als Schotter verarbeitet, eine neue Bestimmung findet.
Für die Archäologen unbedeutende Funde, liegen in schnöden Plastikgefäßen auf der leeren Baustelle herum. Für mich sind es erfreuliche Fundstücke und Futter für meine Kamera zugleich. Hier dient er grün emaillierter Lampenschirm als Deckel auf einer Keramikpfanne (Bettpfanne?).
Ob dieses Sammelsurium an alten Glasflaschen bereits vor den schlimmen Bombennächten Dresdens ausgetrunken worden ist? Über 60 Jahre lagen die Blumentöpfe unter der Erde und selbst ein Stück Brikette fand sich noch einem der alten Keller.
Auch diese beiden, die Putte und die Dresdner Frauenkirche können Geschichten erzählen. Aber uns beide interessierte heute nur das Strahlen, das der Sonne und das der Sandsteinputte, so ein schöner Sommertag.
Später und auf der Brühlschen Terrasse stehend, beobachteten wir diesen Backer auf der Elbe. Er hat die Aufgabe, die Fahrrinne der Elbe vor den Schiffanlegern für die vielen Dampfer der Elbflotte zu vertiefen. Er findet keine Zeit auf Schätze zu achten, die vielleicht eines der beiden letzten Hochwasser hier angeschwemmt haben könnte.
Was so schön begann, kann nur mit einem guten Kaffee oder einem italienischen Eis abgerundet werden. Mhm.