blog Titelgedanken
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... mit mehr eigener Ruhe und großzügigerer Gelassenheit durch das ganze Jahr gehen.
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Montag, 7. Oktober 2013
Sonntag, 6. Oktober 2013
eine Rote Kappe mit weißen Punkten, Dahlien aus Heidenau, Teil V
FLIEGENPILZE
Fliegenpilze, niemand will se
und doch sind sie schön.
Rote Hütchen, weiße Jübchen,
die ihm reizend sten´n,
Mutti spricht:
"Ei ja .ei ja, giftig sind die Dinger da.
Fliegenpilze, niemand will se, und doch sind sie schön."
Fliegenpilze, niemand will se
und doch sind sie schön.
Rote Hütchen, weiße Jübchen,
reizend anzuseh´n,
Papa warnt:
"Fasst sie nicht an, s´ist ein böses Gift daran.
Fliegenpilze, niemand will se, und doch sind sie schön."
und doch sind sie schön.
Rote Hütchen, weiße Jübchen,
die ihm reizend sten´n,
Mutti spricht:
"Ei ja .ei ja, giftig sind die Dinger da.
Fliegenpilze, niemand will se, und doch sind sie schön."
Fliegenpilze, niemand will se
und doch sind sie schön.
Rote Hütchen, weiße Jübchen,
reizend anzuseh´n,
Papa warnt:
"Fasst sie nicht an, s´ist ein böses Gift daran.
Fliegenpilze, niemand will se, und doch sind sie schön."
Samstag, 5. Oktober 2013
Küßchenlied für unsere Charlotte
Freitag, 4. Oktober 2013
Donnerstag, 3. Oktober 2013
das sächsische Wort des Jahres 2013 - GESUCHT & GEFUNDEN
Festtagsküchle für den 3. Oktober:
sechs'n Jahrgang der
sächsischen Wörter.
1. 'das beliebteste sächsische Wort' des Jahres,
2. 'das schönste sächsische Wort' des Jahres,
3. 'das bedrohteste sächsische Wort' des Jahres.
Es standen auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Vorschläge (ca. 4.500) zur Auswahl. Hier stelle ich euch nun die GEWINNER des Jahres 2013 vor:
Das beliebteste sächsische Wort des Jahres 2013 lautet:
* Hitsche - anderer Begriff für Fußbank, altes Auto oder klappriger Kinderwagen
Das schönste sächsische Wort des Jahres 2013 lautet:
* verhohnebibln - im Sinne von veralbern, hinters Licht führen
Das bedrohteste sächsische Wort des Jahres 2013 lautet:
* schnorbslich - steht für köstlich im Zusammenhang mit dem knackenden Geräusch beim Verzehr von rohem Gemüse und schmackhaftem Obst
schnorbslich..... |
Gerne gebe ich euch in einer chronologischen Aufstellung einen Überblick über alle bisherigen sächsischen Wörter des Jahres (seit dem Beginn dieser Wahl 2008) in ihren jeweiligen Rubriken und ihre Bedeutung in Hochdeutsch, falls es zu schwer werden sollte.
Die beliebtesten sächsischen Wörter der Jahre 2013 - 2008:
2013 - Hitsche - Fußbank, aber auch für altes Auto oder für einen klapprigen Kinderwagen
2012 - didschn - Lebensmittel in z.B. Kaffee eintauchen, einweichen
2011 - katschn - laut kauen oder schmatzend kauen
2010 - Hornzsche - unaufgeräumtes Zimmer, alte Rumpelkammer
2009 - fischelant - pfiffig und erfindungsreich
2008 - nu - genau, ja, das meine ich, Lückenfüller, als Satzbeginn oder Satzende
2013 - verhohnebibln - jemanden veralbern, an der Nase herumführen
2012 - plumbn - nicht trinken, in sich hinein schütten
2011 - bomforzionös - großartig oder überwältigend, einmalig
2010 - bäbbeln - Fußball spielen nur so zum Spaß
2009 - färdsch - fertig, abgeschlossen, Ziel erreicht
2008 - muddln - Zeit vertreiben, etwas machen, ohne das dabei etwas herauskommt
Die bedrohtesten sächsischen Wörter der Jahre 2013 - 2008:
2013 - schnorbslich - köstlich im Sinn von knackendem Geräusch beim Verzehr von rohem Gemüse und Obst
2012 - Renfdl - der Brotkanten, der Anfang und das Ende eines Brotes
2011 - Haderlump - was so viel bedeutet wie Landstreicher, Taugenichts
2010 - Dschidschoriengrien - besonders markanter, heller Grünton, tut dem Auge schon weh
2009 - Asch - Aufwaschschüssel oder eine größere, ovale Waschschüssel
2008 - lawede - ausgeleiert, etwas marode, aber noch nicht ganz kaputt
Zum Abschluss noch ein kleiner Foto-Rückblick auf die Wahl im Jahr 2012 HIER:
2012 - Renfdl - der Brotkanten, der Anfang und das Ende eines Brotes
2011 - Haderlump - was so viel bedeutet wie Landstreicher, Taugenichts
2010 - Dschidschoriengrien - besonders markanter, heller Grünton, tut dem Auge schon weh
2009 - Asch - Aufwaschschüssel oder eine größere, ovale Waschschüssel
2008 - lawede - ausgeleiert, etwas marode, aber noch nicht ganz kaputt
Zum Abschluss noch ein kleiner Foto-Rückblick auf die Wahl im Jahr 2012 HIER:
Mittwoch, 2. Oktober 2013
zweimal der Goldne Reiter, Dahlien aus Heidenau - Teil III
Der Goldene Reiter, das berühmte Reiterstandbild (1736) von August dem Starken am Neustädter Markt, gehört zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt Dresden wie ihre Semperoper, die Frauenkirche oder der Dresdner Zwinger. Genau an dieses goldene Reiterstandbild denkt ein jeder zuerst, wenn er den Namen hört, 'Goldener Reiter'.
Doch diesen Lipizzanerhengst mit seinem gewichtigen Herrscher obenauf meine ich heute nicht. Mir geht es heute um den gelbgoldenen Schein einer Dahliensorte, der ebenso das Auge gefangen nimmt, wie das glänzende Gold am noch berühmteren Denkmal. Vielleicht ist dessen Glanz der Grund für die Vergabe des Namens 'Goldner Reiter' an die Dahlie gewesen oder die Nähe des Züchtungsortes Heidenau zu Dresden oder sogar beides. Ich hoffe darauf, dass diese goldgelbe Dahlie auch eure Herzen zum Strahlen bringen kann.
Sorte: Goldner Reiter, 120 cm hoch |
Sorte: Goldner Reiter, 120 cm hoch |
Dienstag, 1. Oktober 2013
ein Traum aus Schwarz und Rot Dahlien Teil II
Während gestern die Farben der Dahlien berauschend gewesen sind, leben heute diese Blumen von diesen beiden Nuancen. Im schönsten Sonnenlicht sahen
die drei folgenden Dahlien noch viel, viel, viel schöner aus. In der Sonne erschienen die dunklen Blütenblätter fast schwarz.
Vielleicht hätte ich lieber den kleinen Aufhellblitz weglassen sollen.
die drei folgenden Dahlien noch viel, viel, viel schöner aus. In der Sonne erschienen die dunklen Blütenblätter fast schwarz.
Vielleicht hätte ich lieber den kleinen Aufhellblitz weglassen sollen.
Montag, 30. September 2013
Dahlien für den nächsten Sommer
Am Sonntag besuchten wir in Heidenau, einem Ort zwischen Dresden und Pirna, die Ausstellung eines Dahlienzüchters. Seit 95 Jahren züchtet die Familie Engelhardt in ihrem Gartenbaubetrieb Dahlien. Wer ihre Internetseite besucht, liest davon, welche Prämierungen sie für ihre erfolgreiche Arbeit bisher erhielten. Doch diese sind nicht der Grund für unseren Besuch gewesen. Wir beschlossen, das sonnige Herbstwetter auszunutzen und etwas für die Sinne und die Seele unternehmen zu wollen. Dazu gehörte der Besuch bei einem Obstbauern, der über 100 verschiedene Apfelsorten anbaut und die Blumenschau zu sehen. Obwohl wir schon über 20 Jahre in Dresden wohnen, sind wir in der gesamten Zeit kein einziges Mal auf dieser Dahlienschau zu Gast gewesen. Nachdem wir die Formenvielfalt und die unterschiedlichen Farbnuancen auf uns wirken liessen, stellten wir uns die Frage, weshalb wir das noch nie zuvor taten. Doch schaut heute und in den folgenden Tagen selbst:
Sorte: Happy Bonfire, 130 cm hoch, 8€ pro Knolle |
Sorte: Antenne Brandenburg, 140cm hoch, 3,50€ pro Knolle |
Sorte: Akida, 141cm hoch, 3,50€ je Knolle |
Sorte: Akida, 141cm hoch, 3,50€ je Knolle |
im Vordergrund Sorte: Akida, 141cm hoch, 3,50€ je Knolle |
Sorte: Funny Face, 100cm hoch, |
...... und zum Abschluss für heute dieses kleine Potpourri als Gruß an euch aus Heidenau.
Sonntag, 29. September 2013
unsere schönste Tomate des Jahrgangs 2013
Das Gartenjahr 2013 endet so langsam. Einige Dinge erntet man dennoch in diesen Tagen. Heute sammelten wir Walnüsse auf und Ina nahm noch die eine und die andere Tomate ab. Wie ich meine, ist auch die schönste Tomate des Jahrgangs zwanzigdreizehn dabei gewesen. Für den einen Betrachter schnattert in diesem Moment ein Ente in Richtung des blauen Himmels, oder ein kleines Häschen schaut aus dem Bild heraus, oder es geht just in diesem Augenblick sehr teuflisch zu. Die Wahrheit liegt im Auge des Betrachters.......
Tomate der Sorte "Harzfeuer" mit ungewollten Hörnerohren |
Samstag, 28. September 2013
der Herbst wie auf einer Postkarte
Mit einem wahren Bilderbuchwetter verwöhnte uns beide dieser Herbst am heutigen Samstag. Temperaturen über 20 Grad, nur Sonnenschein, blauer Himmel und ganz viel Herbstatmosphäre in unserem Umland. So gestaltete sich der Herbst wie wir ihn ganz besonders mögen. Ein warmes Licht lockte uns heute "zum Kullern" hinaus.....
Achim von Arnim:
Eine Kastanie
Jockel:
Guck, Bastel, was ich funden han,
Es hat ein Igels Pelzlein an,
Ein braunes ledern Koller drunter,
Mit Woll gefüttert, guck! lug! Wunder!
Wie glatt liegt ihm an Hos' und Hemd.
Au, Au! mich dünkt, 's schmeckt unverschämt,
Doch lug! indem ich schäl' den Kern,
So schmeckt es süß, das eß ich gern!
Bastel:
Mein Jockel, dieses heißt ein Kästen,
Wir Schwaben wissens doch am besten.
Drum nennen wir dies Iglein fein,
Wenns geschählt ist aus dem Pelzlein sein,
Ein Nüßlein in eim Lederlein.
Jockel:
Ei das war mir ein Schneiderlein,
Ders nähen konnte also fein!
Dienstag, 24. September 2013
Stollenlikör selbst ansetzen
Heute ist der 24.09.2013. In drei Monaten sitzen die meisten Menschen unserer Glaubensrichtung unter einem (in der Natur) immergrünen Baum, dem Tannenbaum. Obwohl es sich neben der Tanne auch um eine Fichte oder Kiefer handeln könnte. Doch um die Bäume für das Fest und den passenden Baumschmuck geht es mir in diesem Beitrag von heute (fast) gar nicht. Was könnt ihr mit den in der Folge aufgeführten Ingredienzen anfangen:
* Zitronat
* Orangeat
* bittere Mandeln
* süße Mandeln
* Korinthen
* Rosinen
* Sultaninen
* Rum
* Vanille
* Zimt
* Honig
?
Ja genau, das sind die wesentlichen Inhalts- und zugleich Geschmacksstoffe, die einem Weihnachtsstollen zu seinem typischen Geschmack verhelfen. Doch heute soll noch kein Stollen gebacken werden. Aber wer das heuer vorhat, der kann jetzt schon das notwendige Mehl einkaufen und daheim ablagern. Im Rezept meiner Oma, dr Melzer Hilde aus dr Ritterschgrü, steht, dass sie schon 1/2 Jahr vor dem Backtermin das notwendige Mehl einkaufte. Bei ihr gelangte nur abgelagertes und niemals frisches Mehl in das spätere Backwerk, das mit fortschreitender Zeit immer mehr die Qualität von Marzipan annahm.
Zurück zu meinem Vorhaben von heute. Am ersten Tag geben wir Rosinen, Korinthen und Sultaninen untereinander gemischt in ein Steinzeuggefäß und bedecken sie mit einem schmackhaften Rum. Das Trockenobstgemisch darf für einige Tage im Alkohol baden, diesen in sich aufsaugen und dabei die Gemschacksstoffe aus dem Rum übernehmen. Wahlweise besteht ebenso die Möglichkeit den Rum durch Wasser zu ersetzen und den Geschmack durch Rumaroma anschließend hinzu zu fügen. Aber das möchte ich nicht empfehlen und bei meiner beschriebenen und eigenen Variante bleiben.
Am dritten Tag brühen wir die Mandeln einige Minuten im kochenden Wasser ab, schöpfen mit einem Sieb die heißen Mandel heraus und befreien abschließend die Mandeln durch Schnippen zwischen Daumen und Zeigefinger von ihrer braunen Haut. Es bleiben nur die weißen oder elfenbeinfarbenen Mandeln übrig. Man könnte sich im Supermarkt auch mit Mandelsplittern eindecken, aber dabei brächte man sich um interessante Erlebnisse. Diese so gewonnenen (oder eingekauften) Mandeln zerkleinern wir mit unserem Mixer zu sehr kleinen Stücken.
Zitronat und Orangeat findet man in den Backzutatenregalen der Märkte schon ausreichend klein gewürfelt. Wem das noch zu groß erscheint, sollte die eingekauften Stücken mit dem großen Küchenmesser oder einem Wiegemesser noch weiter zerkleinern. Je kleiner die Stücken geschnitten sind, desto mehr Oberfläche entsteht für die Abgabe des Aromas.
Da mein Ziel letztendlich darinnen besteht, eine Art flüssige Variante des legendären erzgebirgischen Christstollens zu schaffen, geben wir am vierten Tag alle Ingredienzen in ein ausreichend großes Gefäß. "Ausreichend groß", ja das hängt von der gewünschten Menge des anzusetzenden Stollenlikörs ab. Als Gefäß eignet sich beispielsweise ein Rumtopf, ein Gärballon, eine großes und verschließbares Glasbehältnis oder einer der vielen Steinguttöpfe aus unserem Haushalt. Nun geben wir unsere in den Tagen zuvor gewonnenen Mandelhäcksel, das Zitronat, das Orangeat und die Rosinen (mit dem bereits verwendeten Rum) in ein geeignetes Gefäß hinein und übergießen alles mit klaren Schnaps über. Es sollte auf jeden Fall ein Kornbrand mit 32 Prozent (oder höher) sein. Verwendet nie einen Kartoffelbrand, also nie Wodka für den Ansatz einsetzen. Um dem Ziel eines himmlisch schmeckenden Stollenlikörs näher zu kommen, runden wir den Geschmack noch etwas ab. Dabei bildet der eigene Geschmack die Grundlage. Bei uns gelangt deshalb noch Zimt in Stangenform hinein, eine Briese Salz und im ausreichenden Umfang Honig. Es stellte sich als sehr nützlich heraus, den Honig zuvor im Korn sirupartig aufzulösen und anschließend in das Ansatzgefäß einzufüllen. Der Likör lebt vor allem von dieser Süße. Wahlweise besteht auch die Möglichkeit, den Honig durch Kandiszucker (möglichst braunem) oder braunem Rohrzucker zu ersetzen. Wir verwenden niemals Industriezucker! Da sich die Stollenrezepte regional sehr stark unterscheiden, können für den Geschmack auch noch andere Dinge zugefügt werden. Dabei denke ich an den Abrieb von Zitronen, an die Zugabe von selbst gewonnenem Mark aus der Vanilleschote, an all die Geschmackstoffe, die ihr selbst für Stollen und Lebkucken verwendet.
Jetzt beginnt die schöpferische Ruhephase des späteren Likörs. Die Einen stellen ihre verschlossenen Gläser und Glasgärballone ins Sonnenlicht auf die Fensterbank, die Anderen geben ihrem Ansatz in den Steinguttöpfen an nicht zu kalten Standorten die Möglichkeit, nach und nach die Aromen an den Alkohol abzugeben. Aus diesem Grund sollte der Ansatz auch immer wieder bewegt oder durchgerührt werden. Das geschieht täglich oder wöchentlich und in Abhängigkeit der zur Verfügung stehenden Zeit. Die geschmackliche Qualität leidet nur dann, wenn ich das Umrühren vergesse oder zu wenig ausführe. Kleine Geschmacksproben durch das mhm Ablecken des "Umrührgerätes" zeigen mir das Fortschreiten der Aromaentwicklung. Sollte es notwendig sein, dann gebe ich noch etwas Honig oder Kandiszucker hinzu oder ich entferne die Zimtstangen, wenn deren Aroma zu vordergründig schmecken sollten.
An den kalten Abenden vor dem Fest, oder beim Abfüllen des Stollenlikörs in dekorative Flaschen, beim Malen der Flaschenediketten oder beim Verpacken der Geschenke für das Fest können die ersten Gläschen mit diesem fast bernsteinfarbenen Likör probiert werden. Mit einem solchen selbst zubereiteten Likör fühlt sich ein jeder Beschenkter sehr geehrt. Wir haben das bereits mit Heidelbeerlikör und Heidelbeermarmelade praktiziert. Solche selbst hergestellten Geschenke sind stets eine herzliche und willkommene Überraschung. In diesem Jahr verwöhnte uns die Natur leider nicht all zu sehr mit Heidelbeeren, Kroatzbeeren und sauren Kirschen. Aus diesem Grunde erhält der Stollenlikör in diesem Jahr den Vorrang.
Den fertigen Likör genehmigt man sich in kleinen Gläschen pur oder gemischt mit einem Prosecco. Dann entsteht aus dem Stollenlikör ein pfiffiger Aperitif, der sehr gut zum festlichen Anlass in drei Monaten passt.
Ich wünsche uns und vor allem euch, ein GUTES GELINGEN.
* Zitronat
* Orangeat
* bittere Mandeln
* süße Mandeln
* Korinthen
* Rosinen
* Sultaninen
* Rum
* Vanille
* Zimt
* Honig
?
Ja genau, das sind die wesentlichen Inhalts- und zugleich Geschmacksstoffe, die einem Weihnachtsstollen zu seinem typischen Geschmack verhelfen. Doch heute soll noch kein Stollen gebacken werden. Aber wer das heuer vorhat, der kann jetzt schon das notwendige Mehl einkaufen und daheim ablagern. Im Rezept meiner Oma, dr Melzer Hilde aus dr Ritterschgrü, steht, dass sie schon 1/2 Jahr vor dem Backtermin das notwendige Mehl einkaufte. Bei ihr gelangte nur abgelagertes und niemals frisches Mehl in das spätere Backwerk, das mit fortschreitender Zeit immer mehr die Qualität von Marzipan annahm.
Zurück zu meinem Vorhaben von heute. Am ersten Tag geben wir Rosinen, Korinthen und Sultaninen untereinander gemischt in ein Steinzeuggefäß und bedecken sie mit einem schmackhaften Rum. Das Trockenobstgemisch darf für einige Tage im Alkohol baden, diesen in sich aufsaugen und dabei die Gemschacksstoffe aus dem Rum übernehmen. Wahlweise besteht ebenso die Möglichkeit den Rum durch Wasser zu ersetzen und den Geschmack durch Rumaroma anschließend hinzu zu fügen. Aber das möchte ich nicht empfehlen und bei meiner beschriebenen und eigenen Variante bleiben.
Am dritten Tag brühen wir die Mandeln einige Minuten im kochenden Wasser ab, schöpfen mit einem Sieb die heißen Mandel heraus und befreien abschließend die Mandeln durch Schnippen zwischen Daumen und Zeigefinger von ihrer braunen Haut. Es bleiben nur die weißen oder elfenbeinfarbenen Mandeln übrig. Man könnte sich im Supermarkt auch mit Mandelsplittern eindecken, aber dabei brächte man sich um interessante Erlebnisse. Diese so gewonnenen (oder eingekauften) Mandeln zerkleinern wir mit unserem Mixer zu sehr kleinen Stücken.
Zitronat und Orangeat findet man in den Backzutatenregalen der Märkte schon ausreichend klein gewürfelt. Wem das noch zu groß erscheint, sollte die eingekauften Stücken mit dem großen Küchenmesser oder einem Wiegemesser noch weiter zerkleinern. Je kleiner die Stücken geschnitten sind, desto mehr Oberfläche entsteht für die Abgabe des Aromas.
Da mein Ziel letztendlich darinnen besteht, eine Art flüssige Variante des legendären erzgebirgischen Christstollens zu schaffen, geben wir am vierten Tag alle Ingredienzen in ein ausreichend großes Gefäß. "Ausreichend groß", ja das hängt von der gewünschten Menge des anzusetzenden Stollenlikörs ab. Als Gefäß eignet sich beispielsweise ein Rumtopf, ein Gärballon, eine großes und verschließbares Glasbehältnis oder einer der vielen Steinguttöpfe aus unserem Haushalt. Nun geben wir unsere in den Tagen zuvor gewonnenen Mandelhäcksel, das Zitronat, das Orangeat und die Rosinen (mit dem bereits verwendeten Rum) in ein geeignetes Gefäß hinein und übergießen alles mit klaren Schnaps über. Es sollte auf jeden Fall ein Kornbrand mit 32 Prozent (oder höher) sein. Verwendet nie einen Kartoffelbrand, also nie Wodka für den Ansatz einsetzen. Um dem Ziel eines himmlisch schmeckenden Stollenlikörs näher zu kommen, runden wir den Geschmack noch etwas ab. Dabei bildet der eigene Geschmack die Grundlage. Bei uns gelangt deshalb noch Zimt in Stangenform hinein, eine Briese Salz und im ausreichenden Umfang Honig. Es stellte sich als sehr nützlich heraus, den Honig zuvor im Korn sirupartig aufzulösen und anschließend in das Ansatzgefäß einzufüllen. Der Likör lebt vor allem von dieser Süße. Wahlweise besteht auch die Möglichkeit, den Honig durch Kandiszucker (möglichst braunem) oder braunem Rohrzucker zu ersetzen. Wir verwenden niemals Industriezucker! Da sich die Stollenrezepte regional sehr stark unterscheiden, können für den Geschmack auch noch andere Dinge zugefügt werden. Dabei denke ich an den Abrieb von Zitronen, an die Zugabe von selbst gewonnenem Mark aus der Vanilleschote, an all die Geschmackstoffe, die ihr selbst für Stollen und Lebkucken verwendet.
Jetzt beginnt die schöpferische Ruhephase des späteren Likörs. Die Einen stellen ihre verschlossenen Gläser und Glasgärballone ins Sonnenlicht auf die Fensterbank, die Anderen geben ihrem Ansatz in den Steinguttöpfen an nicht zu kalten Standorten die Möglichkeit, nach und nach die Aromen an den Alkohol abzugeben. Aus diesem Grund sollte der Ansatz auch immer wieder bewegt oder durchgerührt werden. Das geschieht täglich oder wöchentlich und in Abhängigkeit der zur Verfügung stehenden Zeit. Die geschmackliche Qualität leidet nur dann, wenn ich das Umrühren vergesse oder zu wenig ausführe. Kleine Geschmacksproben durch das mhm Ablecken des "Umrührgerätes" zeigen mir das Fortschreiten der Aromaentwicklung. Sollte es notwendig sein, dann gebe ich noch etwas Honig oder Kandiszucker hinzu oder ich entferne die Zimtstangen, wenn deren Aroma zu vordergründig schmecken sollten.
An den kalten Abenden vor dem Fest, oder beim Abfüllen des Stollenlikörs in dekorative Flaschen, beim Malen der Flaschenediketten oder beim Verpacken der Geschenke für das Fest können die ersten Gläschen mit diesem fast bernsteinfarbenen Likör probiert werden. Mit einem solchen selbst zubereiteten Likör fühlt sich ein jeder Beschenkter sehr geehrt. Wir haben das bereits mit Heidelbeerlikör und Heidelbeermarmelade praktiziert. Solche selbst hergestellten Geschenke sind stets eine herzliche und willkommene Überraschung. In diesem Jahr verwöhnte uns die Natur leider nicht all zu sehr mit Heidelbeeren, Kroatzbeeren und sauren Kirschen. Aus diesem Grunde erhält der Stollenlikör in diesem Jahr den Vorrang.
Den fertigen Likör genehmigt man sich in kleinen Gläschen pur oder gemischt mit einem Prosecco. Dann entsteht aus dem Stollenlikör ein pfiffiger Aperitif, der sehr gut zum festlichen Anlass in drei Monaten passt.
Ich wünsche uns und vor allem euch, ein GUTES GELINGEN.
Samstag, 21. September 2013
Steinpilze 2013, wo gibt es Steinpilze,
Nachdem es bei uns in der vergangenen Woche einigermaßen gut geregnet hat und die Temperaturen noch immer als nicht unfreundlich eingestuft werden können, lebten wir in die Hoffnung, dass doch noch einige Pilze wachsen könnten. Rotkappen, Birkenpilze, Butterpilze, Maronen, Perlpilze, Ziegenlippen, Rotfußröhrlinge, Parasolpilze, Riesenbovisten, Pfifferlinge und selbstverständlich auch an die Steinpilze denken wird dabei.
Deshalb stoppten wir am Sonnabend während unserer Tour auf das Land kurz an Ina's Indikatorstelle. Dort schauen wir immer wieder nach, ob Pilze im Wald wachsen. Wenn hier Pfifferlinge stehen, dann gibt es überall im Wald Pilze.
Der heutige Fund füllte eine kleine Schüssel und das bedeutet für uns, einen kleinen Hoffnungsschimmer auf vielleicht doch noch kommende Pilzfunde haben zu dürfen. Wieder einmal ist es Ina gewesen, die alle Pilze allein fand. Wenn mir ein oranger Fleck am Waldboden auffiel, entpuppten sich der Pilze dahinter als als der falsche Pfifferling. Etwas entnervt trottelte ich zwischen den Bäumen umher. Da entdeckte ich eine Gruppe mit hellen Pilzköpfen am Waldboden, die in mir sogleich die Hoffnung auf Perlpilze entfachten. Bei näherem Hinsehen musste ich mir eingestehen, es sind keine Perlpilze. Schade, denn in den wenigen Sekunden der Entdeckung entstand vor meinem geistigen Auge das für uns zwei schmackhafteste Pilzgericht. Da mir aber diese Pilzart unbekannt erschien, drehte ich ein Exemplar mit der Zielstellung aus dem Waldboden heraus, daheim angekommen, mit meinem alten Pilzbuch in der Hand dem unbekannten Gast seine Identität zu entlocken. In der Badewanne liegend, blätterte ich in meinem LieblingsPilzBestimmungsBuch:
Dieses Buch ziehe ich sehr gerne heran, wenn mir Pilze unbekannt vorkommen. Dr. Ludwig Klein war Geheimer Hofrat und Professor der Botanik an der Technischen Hochschule zu Karlsruhe. Sein Werk erschien erstmals im Jahr 1921. Daraus ergibt sich auch ein kleiner Nachteil, denn verschiedene Pilze erscheinen in seiner Betrachtung von 1921 als Speisepilze, die heute als ungenießbar eingestuft sind. (z.B. der Krempling, der Grünling)
Zurück zu meiner Badewanne, denn zwischen den Schaumblasen liegend, fand ich meinen Pilz aus dem Wald wieder. Sein Name lautet:
Deshalb stoppten wir am Sonnabend während unserer Tour auf das Land kurz an Ina's Indikatorstelle. Dort schauen wir immer wieder nach, ob Pilze im Wald wachsen. Wenn hier Pfifferlinge stehen, dann gibt es überall im Wald Pilze.
Der heutige Fund füllte eine kleine Schüssel und das bedeutet für uns, einen kleinen Hoffnungsschimmer auf vielleicht doch noch kommende Pilzfunde haben zu dürfen. Wieder einmal ist es Ina gewesen, die alle Pilze allein fand. Wenn mir ein oranger Fleck am Waldboden auffiel, entpuppten sich der Pilze dahinter als als der falsche Pfifferling. Etwas entnervt trottelte ich zwischen den Bäumen umher. Da entdeckte ich eine Gruppe mit hellen Pilzköpfen am Waldboden, die in mir sogleich die Hoffnung auf Perlpilze entfachten. Bei näherem Hinsehen musste ich mir eingestehen, es sind keine Perlpilze. Schade, denn in den wenigen Sekunden der Entdeckung entstand vor meinem geistigen Auge das für uns zwei schmackhafteste Pilzgericht. Da mir aber diese Pilzart unbekannt erschien, drehte ich ein Exemplar mit der Zielstellung aus dem Waldboden heraus, daheim angekommen, mit meinem alten Pilzbuch in der Hand dem unbekannten Gast seine Identität zu entlocken. In der Badewanne liegend, blätterte ich in meinem LieblingsPilzBestimmungsBuch:
GIFT- UND SPEISEPILZE UND IHRE VERWECHSLUNGEN
VON L. KLEIN
SAMMLUNG NATUR: WISSENSCHAFTLICHER TASCHENBÜCHER
Dieses Buch ziehe ich sehr gerne heran, wenn mir Pilze unbekannt vorkommen. Dr. Ludwig Klein war Geheimer Hofrat und Professor der Botanik an der Technischen Hochschule zu Karlsruhe. Sein Werk erschien erstmals im Jahr 1921. Daraus ergibt sich auch ein kleiner Nachteil, denn verschiedene Pilze erscheinen in seiner Betrachtung von 1921 als Speisepilze, die heute als ungenießbar eingestuft sind. (z.B. der Krempling, der Grünling)
Zurück zu meiner Badewanne, denn zwischen den Schaumblasen liegend, fand ich meinen Pilz aus dem Wald wieder. Sein Name lautet:
Elfenbein-Schneckling. (Hygrophorus eburneus)
Da unter den Schnecklingen keine giftigen Vertreter vorhanden sind, möchte ich am Dienstag die ganze Pilzgruppe mit der für uns neuen Pilzart aus dem Wald holen. Anschließend sollen sie gedünstet und verzehrt werden. Wenn es dann ab Mittwoch/Donnerstag im blog still wird, dann lag ein Irrtum vor.
Galgenhumor?
;-)
Galgenhumor?
;-)
Freitag, 20. September 2013
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