Die Zeit ist so schnelllebig, so interaktiv, so jederzeit erreichbar geworden. Es gibt kaum noch private Momente, stets und überall ist das Handy dabei und der Rhythmus wird von den verschiedenen Klingeltönen aus diesen kleinen Telefoninos bestimmt. Fragt ihr euch auch hin und wieder, wie es ohne Handy gewesen ist? Ich mache das immer wieder einmal und dann beginnt eine Reise in die eigene Kindheit.
Das Telefon in der Hosentasche ist heute schon viel mehr als nur ein Apparat zum Telefonieren. Kalender, Wecker, Timer, Erinnerungsfunktion, Musikbox, Fotoapparat, Videokamera, Wetterbericht, Internet und elektronischer Merkzettel. Früher beschrieb man daheim bei uns einfach einen Zettel mit Bleistift, steckte diesen in die Hosentasche ein und erledigte seinen Einkauf. Als Kinder bekamen wir den Zettel in die Hand gedrückt und etwas Geld in die Tasche. Den Zettel gab ich in der HO über die Ladentheke hinweg der Verkäuferin und erhielt von ihr all die kleinen Dinge in das mitgebrachte Einkaufsnetz gelegt.
Oder am Küchenschrank hing ein Küchenhelfer, wie dieser auf dem Foto. Unterstützte er doch die Hausfrau dabei, nichts zu vergessen, schließlich sind die Wege früher länger gewesen und einen PKW hatte fast niemand vor der Haustür stehen.
Oder am Küchenschrank hing ein Küchenhelfer, wie dieser auf dem Foto. Unterstützte er doch die Hausfrau dabei, nichts zu vergessen, schließlich sind die Wege früher länger gewesen und einen PKW hatte fast niemand vor der Haustür stehen.
Heute können wir im Supermarkt sogar mit dem Handy ins Internet gehen und noch vor Ort einen Preisvergleich anstellen, ob die Ware aus dem Angebot bei einem anderer Händler doch noch preiswerter verkauft wird. Dann setzen sich Leute ins Auto und fahren dahin, auch wenn durch die Fahrkosten der Cent-Vorteil schon wieder aufgefressen wird. Aber das Gefühl soll ja ein unglaublich Gutes sein, ich habe gewonnen, ich bin der Sieger. Denkste!
7 Kommentare:
Lieber Egbert,
wenn du mein altes Handy sehen würdest - du bekämst einen Lachkrampf. Mir genügt es - schnell mal eine SMS oder ich habe es dabei, wenn ich zum Arzt gehe und wenn ich mal ein Taxi von unterwegs rufe.
Ich habe noch den gutn alten Zettel in der Tasche. (Ich brauche ihn meist aber nicht. Ich möchte noch ungstört in einem Restaurant sitzen können und ich hasse das ewige Gebimmel. Aaber das wird durch die neue Generation der Handys ja jetzt nicht merh so gravierend sein. Jetzt wird stundenlang "gewischt"
Danke, für diesen tollen Post.
Liebe Grüße
Irmi
Lieber Egbert,
auch ich benutze immer noch den klassischen Einkaufszettel ;-) Und das ist gut so. Ich denke nicht, dass das zeitintensiver ist, aber sicher viel sparsamer als ganz ohne loszugehen. Diese alten Einkaufshilfen finde ich super. Ich hab sie etwas moderner auf einer Holzplatte mit klappbaren Metall-Pfeilen - da steht allerdings schon mehr darauf. Da sieht man mal, mit wie wenig die Menschen früher zurechtkamen, da war kein Supermarkt mit 128 Sorten Marmelade notwendig. Vieles haben die Leute noch selbst eingeweckt.
Die Zeiten ändern sich eben. Deshalb muss man ja nicht alles übernehmen ;-)
Noch einen schönen Restsonntag wünscht Euch
Birgit
... und weist du, Birgit, wo ich den Zettel über den Ladentisch reichte. Es war bei der Geyern im Laden, gegenüber der Pestalozzi-Schule, die gemeinsam mit ihrer Schwester den Laden führte. Später, da bin ich Schüler gewesen, ging ich einmal hinein und sollte Markknochen für eine Suppe holen. Da machten die beiden Damen einen Witz auf meine Kosten, den ich als Schüler noch nicht verstehen konnte:
"Wir haben keine Marx-Knochen, aber auch keine von Engels."
Daheim erklärte mir die Mutter den Zusammenhang. Ja, so war es.
;-)
Liebe Grüße und schön wieder etwas von die gelesen zu haben.
egbert
Ja lieber Egbert, den Geyer-Laden kenne ich auch noch - solche Witze haben sie mit mir allerdings nicht gemacht :) Erst wurde man hinterm Ladentisch bedient, später gab es nur noch eine Fleischtheke unten ganz hinten und vorn rechts oben war ...(Käse???) Der Rest wurde eine ganz supermoderne Selbstbedienung mit Körbchen und Kasse ;-) Ich musste auch oft in die Box zum Konsum wegen der Marken ;-)
Lieber Gruß
Birgit
..was fehlt uns noch heute...das petroleum !!!! :))
Petroleum - ja dann ist das aus der Zeit, als es überall noch keine elektrische Beleuchtung gab. Da leuchtete die Petroleumlampe im Zimmer und man ging mit der Kerze in der Hand ins Bett.
;-)
e.b.
Wenn ich deine Zeilen oben lese, dann muss ich feststellen, wie rückständig ich bin...kicher oder doch nicht?
Bezüglich des Handys reihe ich mich bei Irmi ein. Ja, doch, eine Kamera hat mein Handy sogar, aber ehrlich gesagt, ich brauch das Handy so gut wie gar nicht.
Zum Einkaufen schreibe ich mir einen Zettel und, obwohl es auch schon mal vorkommen kann, dass ich ihn zu Hause liegen lassen, werden trotzdem all die Sachen, die darauf stehen, eingekauft. Da habe ich nur äußerst selten mal etwas wirklich vergessen.
Im Laden muss ich keinen Preisvergleich mehr anstellen. Sollte etwas Größeres angeschafft werden, so wird dieser vor der Einkaufstour zu Hause gemacht.
Ein wunderschön altes Teil hast du da noch fotografiert, echt stark! :-)
Liebe Grüße
Christa
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